Düsseldorf Jugendinfo-Mobil auf Tour durch die Stadt

Düsseldorf · Beim Jugendportal "Youpod" und dem Jugendinformationszentrum "zeTT" erfahren junge Düsseldorfer Wissenswertes vom Jugendrat bis zum perfekten Selfie. Sie können dort auch selbst aktiv werden. Die Mitarbeiter gehen auf Schulen zu.

 Betreuer Maik (v.l.) zeigt Lee (11) und Niklas (11), Schüler der Freiherr-von-Stein-Realschule, auf dem Tablet, was "Youpod" ihnen bietet.

Betreuer Maik (v.l.) zeigt Lee (11) und Niklas (11), Schüler der Freiherr-von-Stein-Realschule, auf dem Tablet, was "Youpod" ihnen bietet.

Foto: Andreas Bretz

Neugierig versammeln sich die Schüler der Freiherr-von-Stein-Realschule in der Pause um das Infomobil, das auf dem Schulhof Halt macht. Berater Maik zeigt Niklas und Lee, wie das Jugendinternetportal "Youpod" funktioniert: "Ihr findet dort zum Beispiel Infos zu Sportangeboten, aber auch Möglichkeiten, euch beraten zu lassen, etwa, ob der Lehrer einem das Handy wegnehmen darf", sagt er.

Das Info-Mobil ist eine gemeinnützige Anlaufstelle für Jugendliche in der Stadt. Dort stellt sich das "zeTT" vor, das Jugendinformationssystem in der Nähe de Hauptbahnhofs, dessen Name für "zentrale Tipps und Themen" steht. Für Jugendliche zwischen zwölf und 27 Jahren bietet es Informationen und Veranstaltungen zu Themen wie Freizeit, Schule und Ausbildung. Das Angebot der Landeshauptstadt für Jugendliche gibt es seit vier Jahren. Dort stellen sich beispielsweise auch die Mitglieder des Jugendrats vor.

Außerdem können die Jugendlichen in dem Mobil das Jugendinternetportal "Youpod" kennenlernen. Es bietet auch Aufklärung über Schülerrechte und Tipps bis hin zur anonymen Beratung, Partyankündigungen ebenso wie Interviews mit Fortuna-Spielern.

Ein Teil der Inhalte stammt von Jugendlichen selbst. Sie können das Portal mit Fotos, Filmen und Berichten mitgestalten. Paul und Michael, die schon mal von "Youpod" gehört haben, halten das für eine gute Idee. "Ich würde dann über Fußball berichten", sagt auch Marvin, als er am Infomobil einen Blick auf die Internetseite wirft.

Leiterin Jennifer Töpperwein sagt, das Angebot ist offen für alle. "Die Jugendlichen können sich einfach dort ausprobieren. Manche interessieren sich für den Journalistenberuf, andere nicht." Zeev, ein junges Mitglied der jüdischen Gemeinde, hat die Verleihung der Josef-Neuberger-Medaille an die Toten Hosen genutzt, um die Band zu treffen und zu interviewen. Zu seinem Bericht hat er ein Video gestellt und viele Fotos. Laila hat sich im Kaufhaus Wertvoll bei einem Workshop der Caritas zeigen lassen, wie man aus Müll neue Dinge entstehen lassen kann. Zum Beispiel, wie aus Schwimmflügeln Schminktäschenchen werden, aus einem alten Fahrradschlauch Schlüsselanhänger, aus Buchseiten eine Kette. Kai berichtet über den 14-jährigen Segelflugpiloten Sebastian, ein anderer Jugendlicher schreibt über Einradfahren im Verein.

Regelmäßig trifft sich die Redaktionsgruppe im zeTT an der Willi-Becker-Allee 10 hinter dem Hauptbahnhof. Häufig können die Schüler in den Ferien dort Medienworkshops besuchen, in denen die gelernte Journalistin sie mit ihrem Wissen unterstützt. Aber in den Räumen des "zeTT" finden sich auch Angebote wie eine Tanzgruppe, die Ausbildungsberatung oder Tipps für Wege ins Ausland. Dabei arbeiten die Initiativen mit verschiedenen Partnern wie Diakonie oder Jugendring zusammen.

Dass ihre Schüler jetzt in der Pause Informationen zu diesen Möglichkeiten bekommen, freut Schulsozialarbeiterin Gunda Aschermann. Es sei wichtig, das Jungen und Mädchen auch das Jugendportal für Düsseldorf kennenlernen. Andere Schulen nutzen dazu den Informatikunterricht oder bauen das Angebot in ihre Schülerzeitung AG ein, berichtet Jennifer Töpperwein. Wegen der positiven Resonanz der Schulen wird die Aktion im kommenden Jahr fortgeführt.

(RP)
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