Der Mann, der im Hauptberuf als Handwerker tätig ist, hatte die Kinder laut den Ermittlungen mit Tricks dazu verleitet, teils unbekleidet vor ihm zu posieren. So soll er den Minderjährigen vorgelogen haben, er würde Filme für einen Sportartikelhersteller drehen. Für ihre Mitwirkung könnten sich die Kinder später dann Fußballschuhe jener Firma aussuchen. Oder er habe versprochen, die Aufnahmen der Kinder zu vermarkten - und als Darsteller würden die Schüler dann die Hälfte der Einnahmen von bis zu 50 000 Euro erhalten.

Dadurch gelang es ihm laut Anklage, einen 14-Jährigen auch zu Nacktaufnahmen auf einer Fan-Decke eines Bundesliga-Clubs zu bewegen. Im Prozess wolle der Angeklagte, wie er gestern über seinen Anwalt mitteilen ließ, "jetzt einen Abschluss finden". Er habe sich dazu nach einer Hausdurchsuchung im November 2012 bereits in therapeutische Behandlung begeben. "Ihn verfolgt dieses Strafverfahren", so sein Anwalt. Doch während der Aussage des 25-Jährigen zu den konkreten Anklagevorwürfen hat das Gericht gestern die Öffentlichkeit ausgeschlossen - mit Rücksicht auf "sexualbezogene Umstände" des Angeklagten und die Vorwürfe. Durch sein Geständnis hinter verschlossenen Türen wird der 25-Jährige seinen Opfern im weiteren Prozessverlauf womöglich deren Vernehmung im Zeugenstand ersparen. Als Nebenkläger treten im Prozess die Mütter der Jugendlichen auf. Die Verhandlung wurde nach der Aussage des Angeklagten gestern bis zum 22. September unterbrochen.