Fuchswelpen Junges Fuchstrio wird bald wieder ausgesetzt

Düsseldorf · Den drei Fuchswelpen, die am Wochenende gefunden wurden, geht es gut. Zurzeit befinden sich die zwei Weibchen und ein Männchen noch in der Lesia Tierklinik, wo sie aufgepäppelt werden. "Die Füchse wurden jeden Tag untersucht und sind fit. Wir möchten aber, dass sie sich nicht zu schnell an die Menschen gewöhnen und noch eine Chance auf ein Fuchsleben haben", sagt Susanne Becker von der Lesia-Klinik.

Am Dienstag kommen die Füchse in die Wildtierauffang-Station "Schneckenhaus" in Grevenbroich. Die drei Füchse wurden am Wochenende in Lierenfeld gefunden, einer von ihnen hatte sich in einem Maschendrahtzaun verfangen, der andere war in einem Keller eingesperrt und der Dritte war in einem Gartenhaus aufgetaucht. Die Feuerwehr hatte die Füchse an einem Gelände am Höherweg eingefangen und zur Tierklinik gebracht.

"Sie wurden untersucht, wir haben nach Verletzungen geschaut, geguckt, wie sie laufen, Fieber gemessen und das Spielverhalten beobachtet", sagt Jennifer Schäfer, die die Station leitet. "Es sind junge, aufgeweckte Füchse, wir sind zufrieden", sagt die 25-Jährige. Die drei Füchse sind sehr verspielt und auch "relativ schmusig", sagt Schäfer. Trotzdem sollte man nicht vergessen, dass es Wildtiere sind. "Wenn man einen Napf mit Futter reinstellt, sollte man lieber nicht die Hand dazwischen haben", sagt Schäfer, die von einem der drei kleinen Füchse dabei in den Finger gebissen wurde. "Das war aber eigene Dummheit", sagt sie und lacht.

Hundewelpenfutter und Wärmelampe

Momentan bekommen die drei noch Hundewelpenfutter und schlafen und spielen in einem großen Glaskäfig mit Wärmelampe. Namen haben sie nicht. "Als es noch ein Fuchs war, sollte er Smirre heißen — wie in dem Buch von Nils Holgersson", sagt Becker. Vom Verhalten sind die drei Tiere aber unterschiedlich: Während einer eher scheu in der Ecke hockt und sich verkriecht, ist der andere neugierig auf seine Umgebung und der (oder die) Dritte im Bunde, schiebt mit der Nase schon die Kothäufchen durch die Gegend, um das Nest sauber zu halten.

"Der Fuchs, der im Zaun feststeckte, hatte einen Kratzer, der ist aber gut verheilt", erzählt Schäfer, die die drei auch gewogen hat. Zwischen 0,63 und 0,92 Kilogramm wiegen die Fuchswelpen, die vermutlich Geschwister sind. "Sie sind nicht untergewichtig. Morgen können sie auch schon in die Wildtierauffang-Station", sagt Schäfer. Über andere Füchse soll das Fuchstrio dort lernen, wie man jagt, damit sie sich in der freien Natur selbst versorgen können. Dann werden sie wieder in artegerechte Umgebung ausgesetzt.

Schäfer rät, wenn man Wildtiere findet, erstmal abzuwarten. "Bei Wildtieren kommt die Mutter oft nur einmal am Tag, um den Nachwuchs mit Futter zu versorgen. Man sollte also erstmal schauen, ob sie wiederkommt. Wenn sich dann nichts tut, kann man die Feuerwehr rufen."

Die "Tierretter" der Feuerwehr Düsseldorf werden von der Tierschutzorganisation PETA mit einer Urkunde in den nächsten Tagen ausgezeichnet.

(top/das)
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