20 Millionen Euro investiert Justizministerium ist saniert

Düsseldorf · Wie neu präsentiert sich das Gebäude-Ensemble nach vierjähriger Umbauzeit. 20 Millionen Euro wurden für die Instandsetzung investiert. Der Schinkelsche Architekturstil kommt wieder zur Geltung.

 Über die gelungene Sanierung des Justizministeriums ist Projektleiter Peter Krüger erfreut. Die Gliederung der klassizistischen Fassade des Hauptgebäudes wurde genau herausgearbeitet.

Über die gelungene Sanierung des Justizministeriums ist Projektleiter Peter Krüger erfreut. Die Gliederung der klassizistischen Fassade des Hauptgebäudes wurde genau herausgearbeitet.

Foto: RP, Andreas Bretz

Ein schönes Geburtstagsgeschenk hat das Justizministerium bekommen: Pünktlich zum 140. Jahrestag der Eröffnung des klassizistischen Haupthauses und zum 60. Jahrestag des Einzugs des Justizministeriums ist die aufwändige Sanierung der vier Gebäudeteile des Ministeriums beendet. "Die Gebäude hatten eine Grundsanierung nötig, weil der Brandschutz nicht gewährleistet war und Baustoffe mit Schadstoffen wie Asbest entfernt werden mussten", erklärte Peter Krüger, Projektleiter des Bau- und Liegenschaftsbetriebs (BLB) für die Sanierung.

Drei Bauabschnitte

Für die unterschiedlichen Gebäudeflügel wurden spezielle Sanierungskonzepte entwickelt, die seit 2006 in drei Bauabschnitten hintereinander umgesetzt wurden. Begonnen wurde mit dem so genannten Neubau, 1975 gebaut. "Er bekam eine neue Fassade, die den Energiespar-Standards entspricht", so Krüger. Eine nutzlose, dünne Verkleidung wurde abmontiert, Energiesparfenster und außenliegender Sonnenschutz eingebaut. Im Inneren wurden neue, gläserne Zimmertüren eingebaut und die Flure hell gestrichen.

Schönere, dem klassizistischen Stil angemessene Farben und aufgearbeitete, gesäuberte Türen samt Sandsteineinfassungen springen im Hauptgebäude am Martin-Luther-Platz ins Auge. "Wir haben die für die 1970er Jahre typischen lindgrünen Anstriche und die Kunststoff-Schutzanstriche durch helle Farben ersetzt", erläutert Krüger. Mit der sorgfältigen Aufarbeitung kommt jetzt wieder der repräsentative Charakter der Architektur im Stil von Schinkel zum Tragen, den damals Architekt Carl Adolf Krüger umgesetzt hatte.

Das Innere in dem klassizistischen Seitenflügel zur Josephinenstraße hin ist dagegen völlig neu gebaut. "Wir haben eine weitere Büro-Etage einziehen können, ohne das Äußere des Traktes zu verändern", so Krüger. Auch das Dachgeschoss wurde ausgebaut, genau wie das im benachbarten Josephinenhaus mit seiner ausdrucksvollen Ziegelfassade. Im Inneren dieses Gebäudes blieb aber die Raumaufteilung erhalten, soweit wie möglich auch die gewölbten Kappendecken auf Stahlträgern mit Stahlsäulen.

Mit dem Abschluss der Sanierung, für die 20 Millionen Euro investiert wurden, endet das ständige Umziehen innerhalb des Hauses. Denn für die einzelnen Bauabschnitte mussten die Trakte über Jahre geräumt werden, 110 der etwa 230 Mitarbeiter des Minsiteriums mussten in einer Dependance an der Pempelforter Straße arbeiten. "Jetzt sind die Wege wieder kürzer , die Kommunikation einfacher geworden", berichtet Marco Grips, Leiter des inneren Dienstes. Und das wird dann auch bei einer internen Fest zum Geburtstag des Ministeriums gefeiert.

(RP)
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