Jens Neutag Kabarett mit Volldampf

Düsseldorf · Neutag kennt den Düsseldorfer Süden wie die Westentasche. Acht Jahre lang lebte er in Benrath. Am 7. März zeigt er sein siebtes Solo-Programm in der Freizeitstätte Garath.

Garath Jens Neutag reicht es. Wo Trump, Erdogan und hirnlose Rechtspopulisten in Europa mit Realsatire dem Kabarett das Wasser abgraben, holt er mit seinem neuen Programm zum Gegenschlag aus. Er geht als Kabarettist in die Politik. Erstmals gastiert er mit seinem siebten Soloprogramm im Düsseldorfer Süden. Am Mittwoch, 7. März, steht Jens Neutag ab 20 Uhr in der Freizeitstätte Garath auf der Bühne. RP-Mitarbeiterin Simona Meier sprach mit dem Kabarettisten, der selbst schon in Benrath lebte.

Wann haben sie denn in Benrath gewohnt?

Neutag Das waren sieben Jahre von 1998 bis 2005.

Haben Sie noch Lieblingsecken, wenn Sie im Düsseldorfer Süden auftreten?

Neutag Ich war jetzt länger nicht mehr da. Sicher hat sich auch vieles verändert. Ansonsten gehe ich immer gerne in die Urdenbacher Kämpen.

Wenn Sie für ihre Auftritte unterwegs sind, wie entspannen Sie in den verschiedenen Städten?

Neutag Wenn ich in einer größeren Stadt bin, dann gehe ich sehr gerne ins Museum oder ich schaue mir auch architektonische Sachen an.

Sind Nachrichtensendungen schauen oder hören Pflichtprogramm?

Neutag Das interessiert mich natürlich, aber entspannen kann ich damit nicht.

Neben Fernsehen und Radioengagements sind Sie häufig auf der Bühne. Was gefällt Ihnen besonders am allabendlichen Auftritt vor Publikum?

Neutag Obwohl man immer das gleiche Programm spielt, sind die Abende jedes Mal anders. Man kommt und baut einen Draht zum Publikum auf.

Müssen Sie Ihr Programm oft tagesaktuell anpassen?

Neutag Früher schon. Jetzt habe ich mich etwas aus der Tagesaktualität rausgezogen. Es geht eher um Grundfragen. Aber natürlich muss ich auch immer wieder wöchentlich etwas ändern und anpassen.

Sie gehen im neuen Programm als Kabarettist in die Politik ...

Neutag Mein Stück "Mit Volldampf" ist in der Lokalpolitik verankert. Aus Versehen lande ich als Bürgermeister einer fiktiven Gemeinde auf dem Wahlzettel. Themen sind da die Politik im Kleinen und Verantwortung.

In der Düsseldorfer Stunksitzung landeten Sie vor kurzem im Karneval plötzlich auch auf der Bühne. Was war passiert?

Neutag Da bin ich spontan eingesprungen, weil ein Darsteller krank war. Früher habe ich ja immer mitgespielt. Seit zwölf Jahren nicht mehr, da arbeite ich als Autor der Geschichten. Aber insofern kannte ich die Themen und bin 30 Stunden bevor es losging eingesprungen und habe den Text gelernt. Mir hat es viel Spaß gemacht.

Wann waren Sie zuletzt in Düsseldorf?

Neutag Beim Rosenmontagszug war ich da. Das ist immer ein fester Bestandteil. Denn mit dem Kind muss ich natürlich in die Helau-Fraktion.

(sime)
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