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Düsseldorf Kaiserswerther Schüler lernen mit Tablets

Kaiserswerth · Im Rahmen eines Wettbewerbes hatten Schüler des Theodor-Fliedner-Gymnasiums die Möglichkeit, Unterricht mit Hilfe von Tablets kennen zu lernen. Das Ergebnis fällt positiv aus.

 Mit den Tablets (v.l.): Chiara Neuhaus,Konstantin Bosbach, Ruth Pleger (Projektleiterin), Schahin Salmanian, Jennifer Roehl und Ceylan Karinca.

Mit den Tablets (v.l.): Chiara Neuhaus,Konstantin Bosbach, Ruth Pleger (Projektleiterin), Schahin Salmanian, Jennifer Roehl und Ceylan Karinca.

Foto: Salzburg

Ruth Pleger ist davon überzeugt, dass das Lernen mit Hilfe von Computern dringend vorangetrieben werden müsste. "Jeder muss später mit Computern am Arbeitsplatz umgehen können. Da ist die Schule der richtige Ort, um das zu lernen", sagt die Lehrerin am Theodor-Fliedner-Gymnasium. Sie hat sich deshalb um den bundesweiten Wettbewerb "Ideen bewegen - Der Wettbewerb zur digitalen Schule" beworben, bei dem es darum ging, das Samsung-Tablet und das Programm "Samsung Smart School Solution" auf ihre Unterrichtstauglichkeit zu prüfen.

Sechs Wochen lang durften vier Kurse der Oberstufe mit den Tabletcomputern arbeiten und haben dabei die Geräte auf ganz unterschiedliche Art und Weise genutzt. Im Geschichtsunterricht wurden beispielsweise damit Flugblätter entworfen, in Mathematik Tabellen mit Hilfe der Software der Tablets erstellt, in Englisch konnten Texte angehört und Interviews gefilmt werden, und in Biologie wurden die DNA-Stränge dargestellt.

"Die Tablets haben uns die Möglichkeit geboten, etwas visuell zu erfassen und dadurch besser zu verstehen. Das hat einen großen Mehrwert", sagt Schüler Konstantin Bosbach. Er ist davon überzeugt, dass so Wissen vermittelt wird, wie es kein Schulbuch sonst vermag, man ganz neue Gebiete erarbeiten kann. Als Voraussetzung sehen die Jugendlichen aber an, dass es eine gründliche Einarbeitung in das Medium geben muss, damit alle Schüler die gleichen Grundlagen für dessen Einsatz haben. So ist es einigen Schülern schwer gefallen, alle Anwendungen und Programme zu finden und zu nutzen. Zudem ging auch bei technischen Problemen oft zu viel Zeit verloren. "Da habe ich mich manchmal nach einem Schulbuch gesehnt", sagt Schülerin Louisa Schüttke.

Ansonsten werden weder von Schülern noch von Lehrern weitere Nachteile beim Einsatz von Tablets im Unterricht gesehen. Vieles, und damit sind nicht nur die Tornister gemeint, würde dadurch leichter und besser, war man sich einig. Ergebnisse der einzelnen Schüler können beispielsweise auf einem großen Monitor der ganzen Klasse präsentiert werden. Die Gruppenarbeit wird durch die Vernetzung der Tablets erleichtert, und die Nutzung des Internets erlaubt schnelle Recherchen.

Außerdem können die Lehrer jederzeit sehen, was die Schüler gerade auf dem Bildschirm haben und so deren Arbeitsschritte verfolgen. Um Pfuschen und die Nutzung von nicht schulrelevanten Programmen zu unterbinden, ist es für die Lehrer möglich, ganze Bereiche des Tablet-Computers zu sperren. "Das ist wohl das Ende der Kreidezeit", sagt Lehrer Volker Ackermann. Die Schule hofft nun, den Wettbewerb, an dem 40 weitere Schulen aus ganz Deutschland teilnehmen, gewinnen zu können. Dann würde sie nämlich einen ganzen Satz Tablets und die dazugehörigen Programme als Preis erhalten. Ein erster Schritt zur neuen Unterrichtsmethode fernab von Tafel und Projektor. "Ich sehe die Zukunft in solchen Geräten", sagt Ruth Pleger.

(RP)
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