Kot verursacht Pusteln Kanadagänse: Jetzt wird geschossen

Düsseldorf · Im Zweckverband Unterbacher See war man sich gestern einig: Die Kanadagänse, deren Wurmlarven im Kot bei den Badegästen Pusteln und Juckreiz verursachen, werden abgeschossen. Die Schonzeit, die eigentlich vom 16. Januar bis zum 31. Oktober gilt, wurde aufgehoben.

Der Zweckverband hatte einen entsprechenden Antrag an die Obere Jagdbehörde gestellt, diesem Antrag wurde jetzt stattgegeben. Klaus Schräpfer, Geschäftsführer des Zweckverbandes, atmete gestern auf: "Wir werden dieser starken Population hier rund um den See sonst nicht mehr Herr." Normalerweise halten sich rund 100 Tiere am See auf, jetzt seien es mittlerweile 300 geworden. Zudem haben sich 100 Nilgänse dort eingenistet.

Badegäste hatten Ausschlag

Seitdem die ersten Badegäste über den Hautausschlag geklagt hatten, wurden auf den Sandflächen Netze ausgelegt, um die zum Teil ein Meter großen Gänse daran zu hindern, das Gelände komplett zu erobern. Das habe auch einigen Erfolg gezeigt, wirke aber nicht nachhaltig, wurde gestern in der Sitzung berichtet.

Jetzt wird offiziell Jagd auf die Gänse gemacht: Jäger werden in den nächsten Tagen Position beziehen. Gefahr für Anwohner oder Badegäste bestehe nicht, wurde gestern versichert. Alle Besucher werden vor den Schüssen über die Aktion, bei der rund 100 Tiere erlegt werden sollen, informiert. Die restlichen Tiere, so hoffen die Experten, werden durch die Schüsse vergrämt.

Mit diesem Beschluss folgt die Jagdbehörde bereits einer ähnlichen Entscheidung aus der Nachbarstadt Duisburg. Dort dürfen die Kanadagänse schon seit längerem abgeschossen werden.

(RP)
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