Gegenwind der Christdemokraten ist auch bei einer anderen Spitzenpersonalie zu erwarten, die in den nächsten Wochen entschieden werden soll: die Nachfolge für den Rheinbahn-Chef Dirk Biesenbach. Der wird das Verkehrsunternehmen im März 2016 verlassen. Aus den Reihen der möglichen Kandidaten ist ein Kern von vieren übrig geblieben. Der Plan sieht vor, dass sie sich am kommenden Montag persönlich dem Präsidialausschuss der Rheinbahn vorstellen. Der soll danach eine Empfehlung an den 16-köpfigen Aufsichtsrat abgeben, der final entscheidet. Angestrebt ist, dem Aufsichtsrat eine möglichst einmütige Empfehlung für einen der Kandidaten zu geben. Doch ob es die geben wird, ist anzuzweifeln. Aus den Reihen der CDU, die Biesenbach wegen seines erfolgreichen Sanierungskurses bei der Rheinbahn stets unterstützt hat, ist zu hören, dass man von keinem der Kandidaten überzeugt sei.

Nach Informationen der Rheinischen Post sollen drei der Kandidaten aus Verkehrsunternehmen kommen, die in Berlin, Essen und Nürnberg angesiedelt sind. Aus Nürnberg ist ein Technik-Vorstand im Gespräch. Es ist aber offen, ob das die richtige Nachbesetzung für den Kaufmann Biesenbach wäre. Der vierte Kandidat soll aus der freien Wirtschaft kommen, dem Vernehmen nach von einem Produktionsunternehmen.

Dem Präsidialausschuss gehören außer Oberbürgermeister Geisel (der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Rheinbahn ist), der Rheinbahn-Betriebsratschef Uwe David, Gewerkschaftssekretär Gustav Wilden und der CDU-Ratsherr Andreas Hartnigk an.