Düsseldorf Kardinal Woelki übergibt Bunkerkirche an Kopten

Düsseldorf · Die Bunkerkirche in Heerdt hat eine außergewöhnliche Geschichte. Jetzt wurde in der Historie des ehemaligen und denkmalgeschützten Hochbunkers, der Ausstellungsort für bildende Künstler ist und jahrzehntelang katholisches Gotteshaus, ein weiteres Kapitel aufgeschlagen. Kardinal Rainer Maria Woelki übergab die Bunkerkirche an die Gemeinde koptischer Christen als deren "neue" Kirche.

 Kardinal Rainer Maria Woelki (l.) und der koptische Bischof Anba Michael.

Kardinal Rainer Maria Woelki (l.) und der koptische Bischof Anba Michael.

Foto: Hans-Jürgen bauer

"Ein Gemeinschaft von Christen bedarf eines Ortes, an dem sie sich sammeln und senden lassen kann in die Welt, die Gottes so sehr bedarf", erläuterte Woelki.

Die Anzahl der Kopten ist stark gestiegen, so dass die Kirche am Pöhlenweg in Gerresheim zu klein geworden ist. "Ich freue mich, dass wir in geschwisterlicher Verbundenheit helfen konnten", meinte Woelki. So ist die Bunkerkirche jetzt auch noch Beton gewordenes Zeugnis christlicher Nächstenliebe.

"Ich bin überwältigt, was die katholische Kirche und viele Unterstützer geleistet haben. Ich bin dankbar", antwortet der Sprecher der koptischen Gemeinde, Christian Gerges. Die Kopten werden den Standort am Handweiser nicht nur als Kirche nutzen, sondern in einem Anbau ein Integrationszentrum aufbauen. Das ASG-Bildungsforum und der Sozialdienst katholischer Frauen und Männer (SKFM) sind dabei Partner. Die Baugenehmigung für den Erweiterungsbau ist erteilt.

Zeitgleich wurde auch die Ausstellung des Malers und Bildhauers Gert Koch in den Katakomben unter der Bunkerkirche eröffnet. Gezeigt werden Holzschnitte und Objekte. Passend zur Jahreszeit trägt die Ausstellung den Titel "Besinnung".

(tino)
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