Erste Altweiber-Bilanz in Düsseldorf 15-Jähriger schon morgens sturzbetrunken

Düsseldorf · Die Zwischenbilanz des Düsseldorfer Ordnungsamtes an Altweiber ist positiv - der Security Point in der Altstadt musste bis 16.30 Uhr nicht in Anspruch genommen werden. Weniger erfreulich: Die Feuerwehr musste bereits 54 betrunkene Jugendliche behandeln. Den ersten schon am Vormittag.

 Reichlich Alkohol brachten die Jecken mit in die Altstadt.

Reichlich Alkohol brachten die Jecken mit in die Altstadt.

Foto: irz

Als die Möhnen das Rathaus stürmten, war für einen 15-Jährigen Altweiber schon Geschichte. Um 10.16 Uhr war er volltrunken in Flingern aufgegriffen worden. Die erste volljährige Alkoholleiche des Tages hatten die Rettungskräfte bereits 8.38 Uhr in Rath versorgt. Bis 17 Uhr behandelte die Feuerwehr 123.

Der 15-Jährige allerdings blieb nicht allein im Krankenhaus. Die Feuerwehr und die Hilfsorganisationen mussten bis 17 Uhr 53 weitere volltrunkene Minderjährige versorgen, von denen einige auch ins Krankenhaus kamen, eine deutliche Steigerung zu den Vorjahren. 2015 waren es 35, 2014 sogar nur vier. Insgesamt wurden 123 (2015: 200, 2014: 26) Menschen in den Unfallhilfestellen behandelt — 21 (2015: 58, 2014: 23) mussten ins Krankenhaus gebracht werden.

Es waren außerdem 68 (2015: 36, 2014: 2) Bagatellverletzungen, sieben (2015: 14, 2014: 13) mittelschwere Fälle und keine (2015: 3, 2014: 11) arztpflichtige Behandlungen (in den Vorjahren mit überwiegend internistischer Ursache).

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Dank des Glasverbots in der Altstadt gab es bis 17 Uhr lediglich zwei Schnittverletzungen — wobei laut Stadt nicht klar war, ob diese durch Glasscherben verursacht worden waren. "Es war deutlich sichtbar, dass in der Altstadt am Nachmittag kaum Glas auf der Straße lag", sagte Ordnungsdezernent Dr. Stephan Keller. Das Glasverbot gilt noch von Karnevalssonntag, 12 Uhr bis Veilchendienstag, 5 Uhr.

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Foto: Sabine Kricke

Im Security Point gab es lediglich einen Anruf von einer Frau, die eine kurze Information haben wollte. Bis zum späten Mittag blieb es aus polizeilicher Sicht ruhig. Auch am Nachmittag sagte ein Sprecher, dass sich dieser "Trend fortgesetzt" habe. Man wolle zwar nicht den Tag vor dem Abend loben, aber vor den Abendstunden gab es ein niedriges Anzeigenaufkommen.

Auch der Polizei waren bis zum späten Nachmittag keine herausragenden Straftaten bekanntgeworden. Bis zum frühen Abend waren 67 Platzverweise ausgesprochen und 14 Personen kurzfristig fest- oder sogar in Gewahrsam genommen worden. Das Aufkommen von Strafanzeigen sei gering, hieß es um 18.30 Uhr.

(irz)
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