Aschermittwoch in Düsseldorf Beim eigenen Begräbnis zeigt Hoppeditz das "Victory"-Zeichen
Düsseldorf · Eigentlich wird auf Beerdigungen nicht über den Toten gelästert, sondern anständig getrauert. Doch wenn man wie der Hoppeditz, schon bei seinem ersten Auftritt den Bürgermeister beleidigt, kann man sich nachher nicht über den Spott beklagen.
Seit dem 11.11. hatte sich der Erzschelm des Düsseldorfer Karnevals bei zahlreichen Veranstaltungen gezeigt. Gleich zu Anfang hatte er jedoch den Oberbürgermeister Thomas Geisel scherzhaft als "Spätzle-Bonsai" bezeichnet. Seit Rosenmontag gab es dann keine Spur mehr vom Hoppeditz. Die bittere Erkenntnis an Aschermittwoch: Herzversagen. Tod.
Doch so ernst, wie sich das anhört, ging es bei seiner Feuerbestattung nicht zu. Es wurde gesungen und geschunkelt. Und Dennis Vobis, vom Narrencollegium Düsseldorf, scherzte noch während der Trauerzeremonie im Stadtmuseum: "Er war glücklich, sonst würde er jetzt nicht das "Victory"-Zeichen machen." Und tatsächlich streckte der im Sarg liegende Hoppeditz zwei Finger seiner rechten Hand in die Höhe.
Als die Trauergemeinde wehklagend den Verstorbenen im Park am Stadtmuseum aufbahrt, geht alles ganz schnell. Die Flammen schießen an ihm hoch, gut eine Minute wird es richtig warm. Dann erinnert nur noch ein Ascheregen an den Schelm, dem die Trauerpastorin Ulla Groß (Narrencollegium) und ihre Messdienerin Karin Henn (Heimatverein Weiter) einen starken Alkoholkonsum nachsagen.