Schunkeln, Singen und Bützen Die Rheinische Post feiert mit neun Prinzenpaaren

Düsseldorf · Heimspiel in Heerdt – der närrische Adel des Rheinlandes vergnügte sich am Dienstag beim Prinzenempfang der RP im Düsseldorfer Verlagshaus. Selten war es so voll wie in diesem Jahr, als die Prinzenpaare und ihr Gefolge das Konferenzzentrum aufmischten.

Das war der Prinzenempfang 2014 bei der Rheinischen Post
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Das war der Prinzenempfang 2014 bei der Rheinischen Post

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Foto: Endermann, Andreas

Heimspiel in Heerdt — der närrische Adel des Rheinlandes vergnügte sich am Dienstag beim Prinzenempfang der RP im Düsseldorfer Verlagshaus. Selten war es so voll wie in diesem Jahr, als die Prinzenpaare und ihr Gefolge das Konferenzzentrum aufmischten.

Am Anfang ist man ja immer ein bisschen unsicher, was das eigene Kostüm angeht. Da ging es den Redakteuren und Mitarbeitern der Rheinischen Post am Dienstag auf dem Prinzenempfang im Düsseldorfer Verlagshaus nicht anders als anderen Menschen dieser Tage.

Doch spätestens als CC-Präsident Josef Hinkel anerkennend nickte und die gelben Schürzen mit der Düssel-Möwe und die dazu passende gelbe Fliege als "sehr gut" lobte, stellte sich auch ein bisschen Stolz ein: Ja, man konnte sich so unter die neun geladenen Prinzenpaare der Region mischen.

Einige Redakteure machten gar eine so außergewöhnlich gute Figur darin, dass sie für den Rest der Session an dem Kostüm festhalten wollten. Zumindest Stand Dienstagnachmittag.

RP-Redakteurin Anke Kronemeyer zum Beispiel, die den Nachmittag moderierte und charmant-zackig durch das Programm führte. Musikalische Unterstützung fand sie bei "Alt Schuss", die das Heimspiel in Heerdt nutzten, um gemeinsam mit dem Unterbacher Prinzenpaar eben Unterbach zu besingen, wogegen die anderen Majestäten nichts einzuwenden hatten. Ein bisschen Lokalpatriotismus darf schon sein, wenn die eigene Tochter Prinzessin ist. Rainer Lieverscheidts Tochter, Prinzessin Sandra und ihr Prinz Johannes sangen dann auch auf der Bühne ihr vom Alt-Schuss-Frontmann komponiertes Lied "Bunt und heiter, so geht's weiter".

Gesungen haben auch die Tonnenbauern aus Niederkassel. Hilmar Fries und Nina-Thea Ungermann ernteten viel Lob und Applaus, doch die Zustimmung misst man im Karneval ja am ehesten in Schunkeldichte. Das Tonnenbauernpaar lag da schon bei 95 Prozent, was ein beachtlicher Wert ist, wie natürlich vor allem das Prinzenpaar der Landeshauptstadt, Prinz Michael und Venetia Pia, weiß. Die sangen nicht. Stattdessen lobten sie die Zeitung, allerdings nicht so sehr wegen ihres Inhalts — wie es wohl Chefredakteur Michael Bröcker am liebsten gewesen wäre —, sondern als Baumaterial für die Karnevalswagen, das Papier habe die ideale Konsistenz, so der Prinz, der die Narrenkappe aus Zeitungspapier, die Hermann Schmitz mitgebracht hatte, gleich Bröcker aufsetzte.

Aus Langenfeld, Monheim, Hilden und Angermund überbrachten die Regenten Grüße in die Landeshauptstadt, die von den Bürgermeistern Marie-Agnes Strack-Zimmermann und Friedrich Conzen vertreten wurde. Und natürlich aus Mönchengladbach, wo Prinz Markus und Prinzessin Andrea ihr Motto "Lachen ist die beste Medizin" in die Tat umsetzen. Das steckte an. So stieg die Stimmung in Wellen, aber kontinuierlich. Ein Tusch, ein Orden, wieder ein Tusch und wieder ein Lied, zwischendurch gab es Altbier und Frikadellen, zünftig rheinisch feierten die Ex-Prinzen Thomas Merz, Carsten Franke, Thomas Puppe, Jobsie Driessen und Hoppeditz Tom Bauer.

Auch die Narren aus dem Düsseldorfer Norden feierten, die KG Düsseldorfer Nordlichter waren gar als Erste mit dem Kaiserswerther Burggrafenpaar Raymund und Hanna erschienen. Ein Paar, das den karnevalsbegeisterten Düsseldorfer besonders freuen dürfte, handelt es sich doch um das erste Burggrafenpaar seit 1956.

(tt)
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