Garde-Sitzung der Prinzengarde Märchenhaftes bei Rot-Weiss

Düsseldorf · Froschkönige ließen sich küssen, Rotkäppchen hatten keine Angst vor dem bösen Wolf, Schneewittchen flirtete mit den Zwergen. Bei der Garde-Sitzung der Prinzengarde feierten die Gäste Jörg Knör, de Fetzer, die Düssel-Disharmoniker - und am meisten sich selbst.

 Märchenhaft ging es bei der Prinzengarde Rot-Weiss zu. Unter anderem tanzte Schneewittchen (l.) mit ihren Zwergen einen Showtanz.

Märchenhaft ging es bei der Prinzengarde Rot-Weiss zu. Unter anderem tanzte Schneewittchen (l.) mit ihren Zwergen einen Showtanz.

Foto: Hans-Juergen Bauer

Die Brüder Grimm hätten wohl ihre helle Freude gehabt. Unter dem Motto "Märchenhafte Prinzengarde" feierte die Prinzengarde Rot-Weiss mit rund 850 Gästen im ausverkauften Rheinlandsaal des Hilton Hotels ihre Sitzung. Allein schon die bunte Dekoration auf der Bühne mit Szenen aus der Welt der Phantasie begeisterte die Jecken. Als Präsident und Antreiber mittendrin: Garde-Vize Dirk Kemmer als Hexenmeister.

 Ex-Rot-Weiss-Präsident Peter König als böse Königin.

Ex-Rot-Weiss-Präsident Peter König als böse Königin.

Foto: Hans-Juergen Bauer

Im Turm am Rand der Bühne hatte Rapunzel, alias Gardemarie Saskia Beck, den heißesten Job. Die Hitze des Saals stieg hoch, dazu waren ständig die Scheinwerfer auf sie gerichtet. Trotzdem schunkelte sie immer fröhlich mit. Märchenhaft waren auch viele Kostüme: Angela Erwin als Goldmarie, Füchschen-Chef Peter König als böse Königin und Jonges-Baas Detlef Parr war eine Art Düsseldorfer Mozart.

 Führte als Hexenmeister durch die Sitzung: Garde-Vize Dirk Kemmer.

Führte als Hexenmeister durch die Sitzung: Garde-Vize Dirk Kemmer.

Foto: Hans-Juergen Bauer

Froschkönige ließen sich an den Tischen wachküssen, Zwerge flirteten mit Schneewittchen, und attraktive Rotkäppchen hatten keine Angst vor bösen Wölfen. Prinz Thomas II. hatte die Narrenkappe gegen einen Königskrone ausgetauscht und tanzte mit Venetia Anke im Hermelin auf der Bühne.

Das Programm war gut zusammengestellt. Bei Jörg Knör rasteten die Gäste aus. "De Fetzer" zeigten, dass man das Altbierlied verrocken kann. Bauchredner Klaus ließ seinen Affen Willi wieder einmal aus der Rolle fallen. Die rasante Tanzgarde der Katholischen Jugend kam ebenso gut an wie die Düssel- Disharmoniker. Bei "F 95 olé" kam Jubel auf. Da war jeder im Saal Fortuna-Fan. Bei der Band "Band ohne Bart", kurz Bob genannt, sangen alle mit, dass es immer "mit Sauerei endet."

Diakon Willibert Pauels hatte diesmal frische Witze mitgebracht. So närrisch geladen waren die Gäste im Saal, dass Knacki Deuser - bei der TV-Sitzung noch eine Sensation - Mühe hatte, sich gegen das Geplauder durchzusetzen wie später Entertainer Guido Cantz. Deuser: "Beim nächsten Mal mache ich hier Pantomime." Dann wollten die Gäste nur noch Musik zum Schunkeln und Tanzen. Und dafür sorgten nach fünf Stunden Märchenkarneval noch einmal die Swinging Fanfares. Da hielt es keinen der bunten Sagengestalten auf den Stühlen. Das galt auch für das Finale, als Alt Schuss musikalisch einen drauf legte. "Eine tolle Sitzung", so lautete die einhellige Meinung im Hilton-Märchenwald.

Koordinationsprobleme gab es bei Ehepaar Kemmer. Sitzungspräsident Dirk und seine Frau Janine, vor zwei Jahren Prinzenpaar und unzertrennlich, feierten getrennt. Janine moderierte im Radschlägersaal die Sitzung der " Originale", deren Präsidentin sie ist.

(ila/anch)
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