Düsseldorf Narren verhandeln neuen Vertrag für TV-Übertragung des Zochs

Düsseldorf · Das Comitee Düsseldorfer Carneval (CC) stellt die Weichen für die Finanzierung der fünften Jahreszeit im übernächsten Jahr. Das ist bereits jetzt notwendig, da ein wichtiger Baustein im Gesamtpaket nur noch für die aktuelle Session gesichert ist. Die Partnerschaft mit dem WDR für die Übertragung der Fernsehsitzung und des Rosenmontagszugs läuft mit Ende des Fünf-Jahres-Vertrages aus, die Verlängerung muss verhandelt werden.

 CC-Präsident Josef Hinkel (l.) und CC-Geschäftsführer Christoph Joußen arbeiten bereits an der Finanzierung des Karnevals im übernächsten Jahr.

CC-Präsident Josef Hinkel (l.) und CC-Geschäftsführer Christoph Joußen arbeiten bereits an der Finanzierung des Karnevals im übernächsten Jahr.

Foto: Endermann

"Das ist keine Selbstverständlichkeit", sagt CC-Präsident Josef Hinkel, "der WDR hat bereits Veranstaltungen in anderen Städten aus dem Programm genommen. Wir sind froh, dass der Sender erklärt hat, in Düsseldorf weitermachen zu wollen." Wobei die Narren sich keinesfalls vorstellen können, dass der WDR den Kölner Umzug zeigt, den Düsseldorfer Zoch aber nicht - den Aufstand in einem solchen Fall kann man sich gar nicht eruptiv genug vorstellen. Und die TV-Sitzung hat sich gemacht, vor allem dank Stefan Kleinehr, den Hinkel wegen dessen Professionalität als Künstleragent und Moderationstalent als Glücksfall bezeichnet.

Von daher überrascht es nicht, dass die Oberjecken des CC von einem guten Klima sprechen und nun auf die Gremienentscheidungen in Köln warten. Wie wichtig der positive Bescheid aus der Alaaf-Stadt ist, zeigt der Blick auf das Gesamtbudget. Es umfasst 1,2 Millionen Euro, rund ein Viertel der Summe kommt durch die Gelder für die TV-Übertragungen zustande.

Daneben kalkuliert CC-Geschäftsführer Christoph Joußen mit Geldern für Werbe- und Auftragswagen für den Rosenmontagszug, die in den vergangenen Jahren unter anderem von Autofirmen oder Fluggesellschaften kamen, die sich den gigantischen Spaß einer Fahrt im Rosenmontagszug gönnten. Einnahmen aus Veranstaltungen (Prinzenkürung, TV-Sitzung, Verkauf Tribünenplätze) und die Vermarktung des Zugwegs spülen weiteres Geld in die Kasse. Und, nicht zu verachten: Immerhin ein hoher fünfstelliger Betrag wird aus der Bürgerschaft für den Karneval gespendet, oft zweckgebunden, etwa für Kinder oder das Haus des Karnevals.

(RP)
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