Mottowagen in Düsseldorf Polens Außenminister kritisiert Rosenmontagswagen

Warschau/Düsseldorf · Ein Düsseldorfer Rosenmontagswagen könnte in Polen ein diplomatisches Nachspiel haben. Der polnische Außenminister Witold Waszczykowski will in Berlin wegen eines Motivs intervenieren, das Polen als misshandelte Frau unter dem Stiefel des nationalkonservativen Parteichefs Jaroslaw Kaczynski darstellte.

 Polens Außenminister ist über diesen Motivwagen empört.

Polens Außenminister ist über diesen Motivwagen empört.

Foto: dpa, skm kno

"Wir werden auf diplomatische Art darauf aufmerksam machen und unsere Partner in Deutschland fragen, wem das dient", sagte Waszczykowski am Dienstag im polnischen Rundfunk.

Der Politiker, der wie Kaczynski zur nationalkonservativen PiS-Partei gehört, sah in dem Motivwagen "Verachtung der Polen und der polnischen Politiker".

Der Düsseldorfer Rosenmontagszug war wegen Sturmwarnungen abgesagt worden. Die Mottowagen wurden am Montag aber kurz vor dem Rathaus präsentiert. Bereits an Rosenmontag hatte sich die türkischen Generalkonsulin Sule Gürel über den Erdogan-Motiv-Wagen empört.

Rosenmontag Düsseldorf 2024: Das waren die Mottowagen von Jacques Tilly
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Die Mottowagen beim Rosenmontagszug 2024 in Düsseldorf

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Foto: dpa/Federico Gambarini

Wagenbauer Jacques Tilly zeigt auf dem Wagen Erdogan, der mit einem IS-Vertreter anstößt, mit Gläsern, in denen sich das Blut der Kurden befindet. Tilly hält es für einen Skandal, "dass die westliche Welt die Kurdenpolitik der Türkei wegen ihrer Interessen in der Flüchtlingspolitik nahezu ignoriert".

(dpa/ujr)
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