Düsseldorf Karnevalisten halten trotz Kritik an Rosenmontags-Zugweg fest

Düsseldorf · Nach dem rheinischen Grundgesetz hat am Rosenmontag eine neue Tradition in Düsseldorf begonnen: Die Aufstellung des Zuges auf der Corneliusstraße soll im nächsten Jahr beibehalten werden. Bei der Manöverkritik, zu der sich das Comitee Düsseldorfer Carneval (CC) und die angeschlossenen Vereine trafen, erklärte CC-Organisationschef Sven Gerling, für den Startpunkt gebe es aus sicherheitstechnischen Gründen keine Alternative.

Der kurze Anfahrtsweg von der Wagenbauhalle und auch die Aufstellung entgegen der Fahrtrichtung, durch die auch die Zugteilnehmer in diesem Jahr erstmals die anderen Wagen hatten sehen können, waren zwar bei vielen gut angekommen. Weil es dabei aber auch zu Irrfahrten und einer Verspätung von am Rathaus noch 15 Minuten gekommen war, hatte es auch Kritik gegeben. CC- und Zugleitung hätten sich dafür aber bereits eine Reihe von Maßnahmen ausgedacht, sagte Gerling. So solle etwa wesentlich früher mit der Aufstellung begonnen und die Mottowagen über die Heresbachstraße eingeleitet werden.

Für Gerling war die Ankündigung auch das Stichwort für einen Dank an die Zugleitung, die "großartige Arbeit" geleistet habe. Dem Lob schlossen sich auch die Vereine an, nicht nur für die Zugleitung, sondern auch für die Koordinierungsgruppe, der neben Gerling auch Vertreter von Polizei, Feuerwehr, Ordnungsamt und Sicherheitsdienst angehören. Der Kreis wird sich auch im nächsten Jahr als unverzichtbar erweisen. "Auch 2018 werden wir alles Erdenkliche tun, um die größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten", versprach Gerling.

CC-Vize Stefan Kleinehr will 2018 mit alten Traditionen brechen: Er will mehr Sendezeit für den Düsseldorfer Zoch in der ARD. Bei den Verhandlungen, die er dafür mit dem WDR führen will, komme ihm "vielleicht zugute, dass unser Rosenmontagszug mit 17,2 Prozent eine höhere Einschaltquote als der Kölner hatte." Nur 16,5 Prozent der Zuschauer hatten nach WDR-Angaben den Kölner Zug sehen wollen.

Für das CC ein weiterer Grund, mit der beendeten Session hochzufrieden zu sein. Vor allem dankte Präsident Michael Laumen den Vereinen, die den Düsseldorfer Karneval vom Hoppeditz-Erwachen bis zur Verabschiedung des Prinzenpaares mit herausragenden Veranstaltungen gestaltet hätten.

(sg)
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