Außerordentliche Betriebsversammlung Kaufhof an der Berliner Allee schließt 2014
Der Kaufhof an der Berliner Allee in Düsseldorf schließt Ende 2014 seine Pforten. Dies wurde den Mitarbeitern am Samstagmorgen in einer außerordentlichen Betriebsversammlung mitgeteilt.
Sie wurden kurzfristig am Freitag über die Zusammenkunft informiert. Die Geschäftsführung des Kaufhauses hat die Informationen unserer Redaktion mittlerweile offiziell bestätigt.
Filialen in Augsburg, Düsseldorf und Heilbronn werden geschlossen
Die Metro-Tochter Galeria Kaufhof schließt demnach laut einer Mitteilung drei Filialen in Augsburg, Düsseldorf und Heilbronn. Es fehle bei diesen Warenhäusern die wirtschaftliche Perspektive, teilte das Unternehmen am Wochenende in Köln mit. Die Einstellung des Geschäftsbetriebs könne "zeitlich geordnet und für die Mitarbeiter sozialverträglich" erfolgen, weil man warten wolle, bis die bestehenden Mietverträge ausliefen.
Als erstes werde am 31. Dezember 2014 die Filiale Düsseldorf Berliner Allee geschlossen, dann am 30. Juni 2015 der Standort Augsburg und schließlich am 31. Dezember 2015 die Filiale Heilbronn Am Wollhaus. In Düsseldorf und Heilbronn bleibe das Unternehmen mit seinen weiteren Filialen in den Innenstädten präsent.
Die Kaufhof AG betreibt in Düsseldorf weitere Warenhäuser am Wehrhahn und an der Königsallee, auch das Carschhaus gehört zum Konzern. Das Kaufhaus an der Berliner Allee ist einer der traditionsreichen Handelsstandorte in der NRW-Landeshauptstadt. Damit wirbt das Unternehmen auch. So heißt es auf seiner Internetseite: "Seit mehr als 80 Jahren schätzen die Menschen aus Düsseldorfs südlicher Innenstadt ihre Galeria Kaufhof als lokalen Einkaufsmagneten.
Mit einem großen Sortiment — darunter Köstlichkeiten aus aller Welt in der Galeria-Gourmet-Abteilung - auf fast 17 500 Quadratmetern Verkaufsfläche ist unsere Filiale für die Kunden aus dem Viertel eine nicht wegzudenkende Einrichtung." Spannend ist die Frage, wie es nach dem Rückzug des Kaufhofs an dem prominenten Standort an der Kreuzung weitergeht.
Unter Immobilienexperten wird der Graf-Adolf-Straße und dem Areal zwischen Bahnhof und Königsallee nach der Fertigstellung des Kö-Bogens ein Aufschwung prophezeit. Die Stadtplaner überarbeiten das Areal derzeit und haben vor allem das Ziel, mehr Wohnen dort zu verwirklichen.
"Die Galeria Kaufhof GmbH wird gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern alles unternehmen, um betroffenen Mitarbeitern - sofern wirtschaftlich sinnvoll und machbar - eine Weiterbeschäftigung in benachbarten Galeria-Kaufhof-Filialen zu ermöglichen", teilte Geschäftsführer Ulrich Köster mit. Man strebe sozialverträgliche Lösungen an. Insgesamt arbeiten den Angaben zufolge 319 Mitarbeiter in den drei Filialen. Eine endgültige Entscheidung über die Auflösung müsse der Aufsichtsrat Ende dieses Monats noch treffen.
