Düsseldorf Kein Hunger auf Fisch beim Fischmarkt

Düsseldorf · Bei erneut tropischen Temperaturen wurde am Sonntag am Tonhallenufer viel getrunken, aber kaum gegessen.

Bereits kurz nach der Eröffnung des zweiten Fischmarkts der Saison war das Tonhallenufer wieder gut gefüllt.

Bereits kurz nach der Eröffnung des zweiten Fischmarkts der Saison war das Tonhallenufer wieder gut gefüllt.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Den Verkäuferinnen im Wagen des Fischhändlers Math van den Bels bietet sich gestern viel Zeit für ein ausgedehntes Schwätzchen. "Ich habe heute erst zwei Matjesbrötchen verkauft", sagt die eine. "Da hast du Glück, ich habe noch gar nichts verkauft", erwidert die Kollegin.

Zu diesem Zeitpunkt läuft der Fischmarkt am Tonhallufer zwar erst eine Stunde, doch der Trend setzt sich auch an anderen Ständen fort. Viele Händler, die Essbares anbieten, drehen Däumchen oder schwitzen still vor sich hin. Denn bei erneut tropischen Temperaturen und einer unangenehm schwülen Hitze will bis zum Nachmittag so recht kein Hunger aufkommen.

Dabei ist auch der zweite Fischmarkt der Saison schon zur frühen Mittagsstunde wieder gut gefüllt. Aber die Besucher flanieren lieber, schauen und trinken. Auch bei Jelena Kürten, die mit ihrer Freundin aus Ratingen an den Rhein gekommen ist, hält sich der Appetit in Grenzen. "Eigentlich wollte ich mir hier heute mal so richtig den Bauch vollschlagen. Aber nun kriege ich keinen Bissen runter", sagt sie. Die beiden studieren lieber die Karte vom Drove Valley Weinkontor, schwanken zwischen der Ortega Trockenbeerenauslese aus Rheinhessen und dem Blauen Frühburgunder aus der Pfalz und lassen sich erschöpft auf einer Bierbank nieder. "Dann betrinken wir uns halt", sagt Jelena Kürten lachend, während ihre Freundin entsetzt abwinkt.

Wer Bier, Wein, Antialkoholisches, "Muddis Erdbeerbowle" oder auch einen frisch geschälten Flug-Ananas-Saft für drei Euro anzubieten hatte, darf sich glücklich schätzen und macht ein gutes Geschäft. Aber noch jemand ist rundum zufrieden: "Ich kann mich wirklich nicht beklagen", sagt Birte Müller, die Sonnenbrillen und -hüte verkauft.

(RP)
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