Düsseldorf Kinder entdecken im Südpark die Welt der Greif- und Jagdvögel

Düsseldorf · Mit dem Kursus "Die Falknerei - ein altes Handwerk" will die VHS jungen Teilnehmern Verständnis für die Tiere vermitteln.

 Waldpädagoge Frithjof Schnurbusch machte Kinder im VHS-Biogarten im Südpark mit den Greifvögeln vertraut.

Waldpädagoge Frithjof Schnurbusch machte Kinder im VHS-Biogarten im Südpark mit den Greifvögeln vertraut.

Foto: Bauer

Im Biogarten der Volkshochschule im Südpark wurden gestern sechs junge Naturforscher in die Kunst der Falknerei eingeführt. Die Düsseldorfer Volkshochschule bot den Kursus unter dem Namen "Die Falknerei - ein altes Handwerk" für Kinder im Alter von sechs bis vierzehn Jahren an. Waldpädagoge Frithjof Schnurbusch leitete den Kursus und hatte zu diesem Zweck seinen Hund Kadu und drei Greifvögel mitgebracht. Kadu ist ein sogenannter Vorstehhund. Er wird in der Jagd eingesetzt und spürt Tiere auf, die sich zum Beispiel in einem Gebüsch verstecken. Hat er so ein Beutetier gefunden, bleibt er regungslos vor diesem stehen. So behält er es im Auge, vertreibt es aber nicht.

Elias war mit seinen sechs Jahren der jüngste Teilnehmer und durfte als einer der Ersten mit Kadu trainieren. Nach einer kurzen Einweisung durch Frithjof Schnurbusch rief er souverän "Steh!" oder "Voran!" und wirbelte einen an einen Stock gebundenen Köder vor Kadus Nase herum. Die Übung mit dem Vorstehhund war eine Vorbereitung auf die herausfordernde Arbeit mit den Greifvögeln. "Der Hund ist ein Rudeltier und lebt in einem Team. Er ist es gewöhnt, sich unterzuordnen und Befehle zu empfangen", erklärte Frithjof Schnurbusch den Jungs. "Greifvögel sind Einzelgänger, die kann man nicht so einfach bändigen." Nachdem alle Teilnehmer mit Kadu geübt hatten, lernten sie Habicht Harald, Falke Snorri und Eule Ivan kennen. Frithjof Schnurbusch holte die drei Vögel aus ihren hölzernen Transportboxen hervor und erzählte den Kindern zuerst Wissenswertes über die einzelnen Greifvogelarten.

Er wollte damit erreichen, dass die Kursteilnehmer ein Verständnis für die Tiere entwickelten. Frithjof Schnurbusch trat dabei immer wieder in Dialog mit den Kindern und band sie auf diese Weise unterhaltsam und lehrreich in das Geschehen ein. Dann war es endlich soweit - alle Kinder durften die Greifvögel berühren und auf ihrem Arm Platz nehmen lassen. Am beeindrucktesten waren die Jungs von Eule Ivan: "Guckt mal, die Augen und wie er seinen Kopf drehen kann", rief Elias begeistert. Frithjof Schnurbusch hatte es geschafft, den Kindern die Greifvögel und die Natur, in der sie leben, näher zu bringen. "Mein Beruf ermöglicht es mir, jungen Menschen einen respektvollen Umgang mit ihrer Umwelt beizubringen", freute er sich.

Die Veranstaltung im VHS-Biogarten war ein Teil des Umweltforscher-Diploms des VHS-Biogartens. Wer an sechs Naturforscher-Veranstaltungen teilgenommen hat, erhält dieses Diplom. Informationen dazu gibt es auf der Homepage des Arbeitskreises des VHS-Biogartens www.ak-vhs-biogarten.de.

(RP)
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