Volksfest in Düsseldorf Die größte Kirmes am Rhein ist eröffnet
Düsseldorf · Der Startschuss ist gefallen: Seit 17 Uhr ist die Rheinkirmes, eines der größten Volksfeste in Deutschland, offiziell eröffnet. Bereits seit 14 Uhr sind die mehr als 300 Fahrgeschäfte und Attraktionen in Betrieb. An den zehn Tagen werden mehr als vier Millionen Besucher erwartet. Wir haben die Neuheiten im Überblick.
Die 113 Jahre alte Kirmes sei inzwischen nach dem Oktoberfest in München das zweitgrößte Volksfest Deutschlands, teilten die Veranstalter mit. In der "Kirmesstadt" präsentieren auf 165 000 Quadratmetern Fläche 300 Schausteller ihre Geschäfte. Die Altbier-Brauereien sind mit großen Festzelten präsent.
Als Höhepunkt der Kirmes gilt das Höhenfeuerwerk am Freitag, 18. Juli, zu dem Hunderttausende an den Rheinufern in Düsseldorf und auf Schiffen und den Brücken erwartet werden. Höhepunkt für Schwule und Lesben ist traditionell der "Pink Monday" am kommenden Montag.
Das sind die Neuheiten
Die Rheinkirmes hat in diesem Jahr zwei neue Fahrgeschäfte für Besitzer eines robusten Magens zu bieten. "Super Chaos" ist eine 30 Meter hohe Schaukel. Die Sitze sind sternförmig angeordnet und drehen sich während der Fahrt. Fahrgäste des "High Impress" nehmen hingegen Platz auf Sitzen, die sich auf einer rotierenden Scheibe befinden, und werden schnell und in wechselnden Bahnen im Kreis bewegt.
Nicht neu, aber nach einem Jahr Pause wieder da ist der "Höllenblitz", die Achterbahn im Dunkeln, die immer im Wechsel mit der Olympia-Achterbahn nach Düsseldorf kommt. Dadurch gibt es diesmal auf der Kirmes keine Achterbahn mit Looping - dafür setzt der "Höllenblitz" auf spektakuläre Licht- und Wassereffekte und verfügt über eine Aufsehen erregende Fassade mit Wasserfall.
Neuzugänge gibt es auch bei den begehbaren Spaßhäusern. Thema der "Villa Wahnsinn" ist eine Sturmfrei-Party von zwei Jugendlichen, die Gäste erwartet unter anderem ein Hindernisparcours und ein Spiegellabyrinth. Das "XXL Funhouse" richtet sich besonders an Kinder mit Begleitung und bietet unter anderem Überraschungstreppen und Rutschen - alles in Tüv-geprüfter Sicherheit wie in allen Kirmes-Geschäften. An Kinder richtet sich auch die übersichtliche und nicht zu rasante Achterbahn "Willi, der Wurm". Sie ist spontan für die Oldtimer-Bahn "Schnauferl" eingesprungen. die nach einem Betreiberwechsel für Düsseldorf abgesagt hatte.
Ansonsten sind vor allem zwei Neuzugänge bemerkenswert. Einer, weil man ihn nicht unbedingt auf der Kirmes erwartet hätte: In der "Cheese Box" kann man Käse erstehen - mal schauen, ob sich dieses Angebot gegen die Konkurrenz von Bratwurst und Zuckerwatte durchsetzt. Der andere, weil er eine alte Tradition zurückbringt: Man kann in diesem Jahr auf der Rheinkirmes wieder Foto-Schießen.
Die größte Kirmes am Rhein dauert bis zum Sonntag der Folgewoche. Anreise mit der Rheinbahn ist direkt zum Festplatz möglich. Parkplätze für Autos gibt es in Nachbarschaft der Kirmes nicht. Es fahren Pendelbusse vom Messeparkplatz.