Düsseldorf Rotes Kreuz verteilt Kinder-Kontaktbänder auf der Rheinkirmes

Düsseldorf · Weil es immer wieder vorkommt, dass Kinder im Getümmel der Rheinkirmes verloren gehen, verteilt das Rote Kreuz dieses Jahr Armbänder, auf denen Eltern Name und Telefonnummer notieren können. Außerdem bietet die Kirmes erstmals einen Krisendienst für Frauen an.

Kirmes 2017 in Düsseldorf: Rotes Kreuz verteilt Kinder-Kontaktbänder
Foto: DRK Düsseldorf

Frauen, die auf der Rheinkirmes Opfer eines sexuellen oder gewalttätigen Übergriffs geworden sind oder einen solchen beobachtet haben, können sich in diesem Jahr erstmals an einen mobilen Krisendienst der Düsseldorfer Frauenberatungsstelle wenden. An den Kirmesfreitagen und -samstagen sind die Beraterinnen in der Zeit von 14 bis 2 Uhr nachts ansprechbar.

"Wir haben schon zu Silvester, Karneval und zum Japan-Tag eine Anlaufstelle für Frauen geboten. Bislang sind sie wenig in Anspruch genommen worden, aber weil es bei solchen Großveranstaltungen immer wieder zu Vorfällen kommt, wollen wir auch auf der Kirmes präsent sein", sagt Etta Hallenga von der Frauenberatungsstelle.

Dabei werden die Mitarbeiterinnen des Krisendienstes jedoch nicht ständig am Ort sein, sondern kommen auf Abruf zum Festplatz. "Wir beraten telefonisch, und wer mit uns persönlich sprechen möchte, kann sich mit uns in der Jugendherberge fernab des Trubels verabreden." Dort werden die Beraterinnen dann in auffallenden pinken Westen für die Frauen erkennbar sein. Vorher sind sie unter Telefon 68 68 54 erreichbar.

Kontaktbänder für verloren gegangene Kinder

Einen neuen Service bietet in diesem Jahr auch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) auf der Kirmes an: Mit der Ausgabe von Kinder-Kontaktbändern wollen die Helfer Eltern unterstützen, die ihre Kinder im Getümmel verloren haben. An den Hilfsstellen des DRK erhalten Eltern dabei die Armbänder für die Kinder, auf denen sie Namen und Telefonnummern notieren. Wird ein Kind ohne Eltern gefunden, können sie so schnell benachrichtigt werden. Das DRK nimmt die verlorengegangenen Kinder außerdem auf.

Gleichermaßen laufen auf dem Festplatz derzeit die Aufbauten für Maßnahmen gegen mögliche Terroranschläge. Lkw-Barrieren werden errichtet, rund 300 Polizisten sind im Einsatz - uniformiert und in Zivil. Außerdem wird ein privater Sicherheitsdienst auf dem Festplatz im Einsatz sein. Lastwagen, die größer als die Leiterwagen der Feuerwehr sind, dürfen die Oberkasseler Brücke während der Kirmes nicht befahren. Zudem werden Uferunterführung und Kaiser-Wilhelm-Ring während der Öffnungszeiten gesperrt.

Alle Artikel zum Thema gibt es in unserem Rheinkirmes-Dossier. Unsere Facebook-Seite informiert Sie ebenfalls aktuell.

(lai)
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