Düsseldorf Kirmes-Abbau wird noch teurer als erwartet

Düsseldorf · Zehn Tage hat die Große Kirmes am Rhein 3,6 Millionen Besucher auf die Rheinwiesen gelockt. Zurück bleiben: Schlamm, Matsch, tiefe Furchen im Boden der Wiese, von Rasen fast keine Spur mehr. Das bedeutet für die St. Sebastianus Schützen, die Veranstalter der Kirmes sind, noch mehr Geld als sonst für die Renaturierung der Rheinwiesen auszugeben. Denn dass die Wiesen wieder in Ordnung gebracht werden, dazu haben sich die Schützen vertraglich verpflichtet.

 Der Kirmesplatz versinkt in Matsch und Schlamm.

Der Kirmesplatz versinkt in Matsch und Schlamm.

Foto: Bretz

Normalerweise kostet das im günstigsten Fall 25 000 bis 30 000 Euro, in schlimmen Fällen auch schon mal 60 000 Euro. In diesem Jahr aber wird es noch teurer. Das machte Schützenchef Lothar Inden am Dientagabend bei einer Veranstaltung der Jonges deutlich: "Wir müssen jetzt 80 000 Euro für die Renaturierung der Rheinwiesen zahlen. Schuld daran sind die heftigen Regenfälle vor und während der Kirmes." Der Schaden sei vor allem entstanden, als beim Auf- und Abbau durch die schweren Geräte die Wiesen umgepflügt und erheblich beschädigt worden seien. "Aber", so machte Inden deutlich, "wir haben uns schon vor Jahren verpflichtet, das Grün jedes Mal in einen ordentlichen Zustand zu bringen. Dazu stehen wir." Experten gehen aber davon aus, dass schon in sechs Wochen der Rasen wieder wachsen könne.

Auf Bitten der Karnevalsvereine und der Schützen hat die Stadt in diesem Jahr beiden Brauchtums-Organisationen mehr Unterstützung versprochen. Bei den Karnevalisten sind das Hilfen für die Renovierung der Wagenbauhalle, bei den Schützen sind das einige Posten - Wiesen-Pacht, Müllbeseitigung - für die sie nicht so viel wie sonst zahlen müssen; die Stadt kommt ihnen mit einigen zehntausend Euro Nachlass entgegen.

(ak/wber)
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