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Düsseldorf Prachtvolle historische Parade mit 3000 Schützen

Düsseldorf · Zum Jubiläumsjahr legte der St. Sebastianus Schützenverein von 1316 noch einmal einen drauf. Allerdings benötigte der Oberst zwei Anläufe, um sein Regiment anzukündigen.

Historischer Festumzug der Schützen durch Düsseldorf 2016
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Historischer Festumzug der Schützen 2016

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Foto: Bretz, Andreas

Er ist seit 50 Jahren im Offizierskorps und seit 35 Jahren Oberst. Und ausgerechnet im Jubiläumsjahr benötigte Günther Pannenbecker zwei Anläufe, um Schützenchef Lothar Inden zu melden, dass das Regiment vollzählig angetreten sei. 3000 Schützen hörten am Sonntag auf sein Kommando - nur Friesenhengst Wicki nicht. Der war zum ersten Mal bei der Parade dabei und zeigte sich stoisch, wollte nicht in die Nähe der Ehrentribüne auf der Reitallee, so dass Pannenbecker erklärte: "Ich versuch es noch mal." Er galoppierte zurück und hatte beim zweiten Anlauf, bei dem ihm Schützchef Inden entgegenkam, fast alles unter Kontrolle - sehr zur Erleichterung der zahlreichen Besucher an der Reitallee und auf der Ehrentribüne. Dort saßen die meisten Herren in dunklen Anzügen, die Damen waren schick behütet, wie zum Beispiel Uschi Pannenbecker. Die Ehefrau des Oberst kauft sich jedes Jahr einen neuen Hut, diesmal in Knallrot. OB-Gattin Vera Geisel setzte auf ein dezentes Grün.

Unter den Ehrengästen aus Politik, Verwaltung und Brauchtum waren auch drei Geistliche: Stadtdechant Ulrich Hennes, der zum ersten Mal an der Parade teilnahm, sein Vorgänger Rolf Steinhäuser, Ehrenmitglied des St. Sebastianus Schützenvereins und inzwischen Weihbischof, war aus Köln angereist, und den weitesten Weg hatte Heiner Koch. Der gebürtige Düsseldorfer und heutige Erzbischof kam eigens aus Berlin.

Sie alle sahen ein farbenprächtiges Spektakel, das fast zwei Stunden dauerte. Die Schützenparade bot von allem ein bisschen: Zackiges für die Ohren und Dekoratives für die Augen. Uniformen aus napoleonischen, venezianischen und russischen Epochen erinnerten an vergangene Düsseldorfer Zeiten. Zum Jubiläum sollten es noch ein paar mehr und alles noch ein bisschen bunter und prachtvoller sein.

Den Anfang machten - wie immer - sechs Herolde hoch zu Ross in schmucken Uniformen. Dann kamen die Sappeure, ein Augenschmaus in Blau und Weiß mit der roten Bürste als Kopfbedeckung; gefolgt von den Grenadieren im eleganten schwarzen Cut zur weißen Hose und mit einer roten Nelke im Revers als Farbtupfer. Die trug auch Niklas Vollmer, Sohn des Hauptmann Tobias, der mit seinen drei Jahren zum ersten Mal dabei war und stolz seinen Zylinder trug. "Im nächsten Jahr will ich wieder mitmarschieren", sagte der kleine Mann leicht erschöpft.

Ähnlich ging es am Ende auch Dominique Steinstraßer. Die 20-Jährige ist Fähnrich bei der neu gegründeten Damenkompanie "Jakobe von Baden". Zwar gab es die Kompanie, die den Namen der ersten Schützenkönigin (1594) trägt, bereits von 1928 bis in die 90er Jahre, aber damals waren es nur Männer. Heute sind es 17 Frauen im Alter zwischen 16 und 62 Jahren. Steinstraßer durfte die Fahne tragen, die neun Kilogramm wiegt. Da zitterte ihr die Hand schließlich ganz schön vor Anstrengung, und sie war froh, dass es vorbei war.

Wie auch alle anderen, die bei klassischem Schützenwetter, danach weiter zur Kirmes zogen.

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(RP)
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