Kirmes in Düsseldorf Wasserspaß bei 30 Grad im Schatten

Düsseldorf · Das letzte Kirmeswochenende wird hochsommerlich - dank der Wasserbahnen gibt es aber genügend Abkühlung.

Hier wird es nass- Abkühlung auf der Kirmes
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In der Mittagssonne wirken die breiten Wege der Rheinkirmes ein wenig verwaist: Mütter mit Kindern mit bunten Mützen hasten schneller als sonst über den Platz auf der Suche nach Abkühlung. Und wer einen schwachen Kreislauf hat, hangelt sich von einem schattenspendenden Getränkestand zum nächsten. Bloß die Teenies schlendern in kurzen Tops, noch kürzeren Hosen und verspiegelten Sonnenbrillen gemütlich über die Meile, genießen einen der bisher wenigen wirklich sommerlichen Tage ihrer Ferien.

Zumindest ein gemeinsames Ziel haben all die Gäste um diese Uhrzeit meistens aber doch: die Wasserbahnen der Kirmes, der Klassiker an der Oberkasseler Rheinbrücke und die "Rio Rapidos". Anders als vor den anderen Fahrgeschäften, bilden sich lange Schlangen vor den Geräten; wenn es heiß ist, haben die nassen Bahnen Hochkonjunktur.

Lea Lummings und Kimberly Jablonski aus Ratingen zum Beispiel haben gerade eine Fahrt auf dem "Rio Rapidos" hinter sich. Die Wasserbahn mit den kreisrunden Booten gastiert zum dritten Mal auf der Düsseldorfer Kirmes und kann für denjenigen, der sich den falschen (oder bei 30 Grad im Schatten richtigen) Platz ausgesucht hat, zur Ganzkörperdusche werden. "Wenn das Boot runterrutscht, schwappt das Wasser hinein. Wer dann genau an der Stelle sitzt, wird nass. Deshalb bin ich auch am ganzen Rücken nass geworden", sagt Lea Lummings. Das macht der 22-Jährigen aber nicht wirklich etwas aus. "Es ist so warm, da trocknet das schnell", sagt sie. Ist ja auch bloß Wasser. Natürlich kenne sie auch die andere, berühmtere Wasserbahn, sagt Lummings, "aber die hier finde ich besser. Vor allem für den Preis". Der beträgt auf dem "Rio Rapidos" vier Euro pro Person für eine Fahrt.

Das sind die Cold Water Challenges in Düsseldorf
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Ein bisschen nostalgischer wollen es hingegen Maria-Luisa Vasconcelos Arouca und ihr Freund Aleksandar Milosevic haben. Für die beiden Düsseldorfer ist eine Fahrt mit der Wildwasserbahn an der Oberkasseler Brücke quasi obligatorisch beim Kirmesbesuch - sofern es nicht regnet. "Die Bahn gibt es ja seit Ewigkeiten, schon als ich noch klein war, war sie da", sagt die 21-jährige Vasconcelos Arouca. Und gerade bei den heißen Temperaturen lohne sich die Fahrt. "Das tolle an Wasserbahnen ist ja, dass sie hoch sind und auch schnell, aber nicht zu schnell. Und auch nicht langweilig."

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Foto: Youtube

Dabei fällt beim Beobachten der Fahrgäste auf: Noch lange nicht jeder wird wirklich nass, auch ein Muster ist nicht erkennbar. "Vielleicht liegt es ja am Gewicht, mit dem man unten ankommt", mutmaßt Aleksandar Milosevic. Ist am Ende ja auch egal, wer bei der Hitze nass wird, den freut's, wer trocken bleibt, muss vielleicht doch auf ein kühles Getränk zurückgreifen.

Und wer nun wirklich gar nichts mit Wasserbahnen zu tun haben will, der findet Abkühlung bei "Big Bamboo": Dort müssen die Besucher einen Parcours mit wackelnden Hindernissen bewältigen - mal nass, mal trocken. Und für das richtige Urlaubsfeeling gibt's für jeden eine Blumenkette obendrauf. So geht Sommer auf der Kirmes.

(lai)
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