Probleme mit Brandschutz Kita im Düsseldorfer Volksgarten immer noch nicht eröffnet

Düsseldorf · Eigentlich sollte die neue Kindertagesstätte am Volksgarten in Düsseldorf am 2. August eröffnet werden. Doch es fehlt die Betriebserlaubnis. Einige Eltern standen am ersten Tag vor verschlossenen Türen.

 Die neue Kita im Volksgarten sieht schön aus, hat aber bei Brandschutz und Wasserqualität noch mit Problemen zu kämpfen.

Die neue Kita im Volksgarten sieht schön aus, hat aber bei Brandschutz und Wasserqualität noch mit Problemen zu kämpfen.

Foto: Anne Orthen

Idyllisch liegt die neue Kita mitten im Grünen im Volksgarten. Doch obwohl die Eröffnung bereits für den 2. August geplant war, sind spielende Kinder nicht zu sehen. Für das Gebäude, das eigentlich zum 1. August betriebsbereit an den privaten Träger, den Verein "Kinder, Kinder", übergeben werden sollte, fehlt die Betriebserlaubnis des Landschaftsverbandes.

112 Kinder sollen dort eigentlich betreut werden. Doch die Punkte, die gegen die Erteilung einer Erlaubnis sprechen, seien sicherheitsrelevant, sagt "Kinder, Kinder"-Geschäftsführer Hans-Georg Schütz. Und weiter: "Das ist der Super-Gau. Für die Eltern und uns."

Gebaut hat die Kita der Investor Colteno. Geschäftsführer Dirk Bergander bedauert die Verzögerung. Zwei Themen hätten schließlich die Eröffnung verhindert: Beim Brandschutzkonzept gab es Nachbesserungsbedarf. Und die Wasserprobe ergab, dass das Leitungswasser keine Trinkqualität hat.

Insgesamt habe es eine Neun-Punkte-Papier gegeben, was baurechtlich noch zu erfüllen sei, erklärt Jugendamtsleiter Johannes Horn. "Leider habe ich erst drei Werktage vor dem 1. August die Information bekommen, dass es dort Probleme gibt", so Horn. Seitdem setze er sich dafür ein, dass die Kita so schnell wie möglich an den Start gehen kann.

Die späte Information bemängelt auch ein Vater. Nur durch eine befreundete Mutter habe er erfahren, dass die Kita nicht rechtzeitig eröffnen könne. "Kinder, Kinder" hatte zwar eine E-Mail verschickt, jedoch erst wenige Tage vor dem geplanten Start, bei vielen Empfängern landete diese auch noch im Spam-Ordner. So standen am vermeintlich ersten Kita-Tag Eltern vor der Tür und mussten mit ihren Kindern wieder nach Hause gehen.

Der Verein gibt an, vom Investor auch erst sehr spät von der Verzögerung erfahren zu haben. Colteno verteidigt sich: Man habe bis zum Schluss versucht, den Wunschtermin einzuhalten. Außerdem sei das Wasserproblem unvorhersehbar gewesen.

Wie geht es nun weiter? Beim Brandschutz geht es nach Angaben von Colteno nur noch um Formales. "Das Thema Trinkwasser ist etwas schwieriger. Wir haben intensiv gereinigt und gespült." Nun sei eine weitere Probe entnommen worden, das Laborergebnis stehe noch aus. Möglicherweise müssen Nachbesserungen an den Leitungen getätigt werden.

"Wenn Wasser sauber ist, gehen wir davon aus, dass der Weg für die Inbetriebnahme zeitnah frei wäre", so Bergander. Für viele Eltern wäre das eine große Erleichterung. Immerhin konnten einige Kinder am Dienstag schon ihre Erzieher und künftigen Spielkameraden kennenlernen. Die Kita-Leitung hatte zu einem Spaziergang eingeladen.

(tak)
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