Großstadtrevier Kleine Mädchen können böse sein

Düsseldorf · Weihnachtszeit ist auch Einbruchszeit. Hier geht es um Ihre Sicherheit.

So schützen Sie Ihr Haus vor Einbrechern
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So schützen Sie Ihr Haus vor Einbrechern

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Foto: dpa, Robert Schlesinger

Ich will Ihnen keine Angst machen, doch wir im Einbruchsdezernat haben im Moment "Hochsaison". Und es wäre schön, wenn Sie die Polizei ein wenig unterstützen. Es gibt Mittel gegen Einbrecher. Manche sind leichter einzusetzen, als man denkt. Da wäre zunächst einmal eine Bitte: Halten Sie die Augen auf, wenn Sie wissen, dass Ihre Nachbarn im Urlaub sind. Sagen Sie ihren Nachbarn Bescheid, wenn Sie wegfahren.

Und wenn Ihnen etwas Verdächtiges auffällt, scheuen Sie nicht, uns anzurufen. Wenn Sie zwei Gestalten sehen, die über einen Zaun klettern und Ihnen das komisch vorkommt: Ja, das ist komisch. Wir kommen dann gerne raus, wenn Sie uns rufen, sie müssen auch nichts dafür bezahlen, wir sind kostenlos, wo gibt's das heute noch?

Ich möchte Ihre Sinne auch für Kleinigkeiten schärfen. Europaweit agierende Banden setzen gerne unscheinbare, junge Mädchen für Einbrüche ein. Die sehen harmlos aus, sind es aber nicht. Schon oft haben Opfer die Täterinnen im Treppenhaus gesehen und freundlich gegrüßt. Der Einbrecher ist nicht immer ein Hüne mit dunkler Strickmütze. Manchmal aber schon. Besonders in der Dämmerung in Reihenhausvierteln oder dort, wo Einfamilienhäuser sind. Die schauen sich genau an, wo sie einsteigen, kommen meist von hinten, über Terrassen. Und auch wenn es manchen Opfern so scheint. Die Täter arbeiten objektbezogen. Das heißt: Wer sich schützt, bleibt oft verschont. Das kann eine Zeitschaltuhr sein, die abends das Licht anmacht oder Bewegungsmelder im Garten.

Und wenn Sie einen Abend weg sind: Lassen Sie das Licht einfach mal an. Auch ein laufender Fernseher oder ein Radio wirken Wunder. Und die Dinger explodieren auch nicht, wenn man sie mal ein paar Stunden laufen lässt. Ein letzter Ratschlag noch zum Schluss: Müssen Sie wirklich Ihren gesamten Schmuck im Kästchen neben dem Bett verstauen oder dort, wo ihre Wäsche liegt?

Tut es nicht auch ein anderes Versteck im Haus? Und das Bargeld: Die Kommode im Wohnzimmer und die alte Teekanne haben doch als Versteck auch ausgedient, oder?

Wir beraten Sie übrigens gerne. Und das ist auch - Sie ahnen es - kostenlos. Besuchen Sie doch einfach unsere polizeiliche Beratungsstelle.

Der Autor Dieter Töpfer ist Leiter des Einbruchsdezernats der Polizei

(RP)
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