Düsseldorf Kleinere Filialen für Commerzbank

Düsseldorf · Vorstand Michael Mandel will durch Wachstum Niederlassungen sichern.

 Michael Mandel (r.), Vorstand der Commerzbank, zuständig für Privatkunden, im Gespräch mit RP-Wirtschaftsredakteur Thorsten Breitkopf.

Michael Mandel (r.), Vorstand der Commerzbank, zuständig für Privatkunden, im Gespräch mit RP-Wirtschaftsredakteur Thorsten Breitkopf.

Foto: gehring/coba

Das Filialsterben auf dem deutschen Bankenmarkt hat sich einer Studie zufolge in den vergangenen Jahren beschleunigt. Nach Angaben der staatlichen Förderbank KfW wurden in den Jahren 2014 und 2015 insgesamt 2200 Standorte aufgegeben. Die Schließung von Zweigstellen habe damit noch einmal an Tempo gewonnen, heißt es in der gemeinsamen Untersuchung der KfW und der Universität Siegen. Gegen den Trend will die zweitgrößte deutsche Privatbank keine Filialen in Deutschland schließen. "Wir halten an der Zahl von 1000 Filialen für Deutschland fest", sagte Michael Mandel, Privatkundenvorstand der Commerzbank, bei einer Podiumsdiskussion des Instituts mit der Rheinischen Post im Düsseldorfer Wirtschaftsclub.

Allerdings werde sich die Struktur der Filialen verändern. "Wir setzen an bestimmten Standorten auf sogenannte City-Filialen, in denen teilweise nur noch zwei oder drei Mitarbeiter arbeiten", sagte Mandel im Gespräch mit RP-Wirtschaftsredakteur Thorsten Breitkopf. Das Filialnetz könne die Commerzbank aber nur mit weiterem Kundenwachstum aufrechterhalten. Mandel zeigte sich zuversichtlich, das Ziel zu erreichen, auch wenn der Markt stagniere und somit Kunden von anderen Banken abgeworben werden müssen.

An der Strategie, neben der eigentlichen Commerzbank auch noch die Direktbank-Marke Comdirect im Markt zu halten, wolle die Commerzbank festhalten. "Beide Bereiche wachsen, warum sollten wir eine Zusammenlegung erwägen", so Mandel. Außerdem würden durch eine gemeinsame Technik im Hintergrund bereits heute hohe Kosten gespart.

Die Commerzbank gehört zu 15 Prozent der Bundesrepublik und befindet sich in einem Konzernumbau. Knapp 9600 Stellen sollen in Deutschland wegfallen.

(RP)
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