Düsseldorf Klezmer-Musik und koscheres Essen

Düsseldorf · Die jüdische Frauen-Organisation Wizo lud zum Wohltätigkeitsbasar.

 Vadin Friedmann (links) und Grigori Lisnowski suchen bei dem Basar nach einer neuen Kippa.

Vadin Friedmann (links) und Grigori Lisnowski suchen bei dem Basar nach einer neuen Kippa.

Foto: Andreas Bretz

Zum ersten Mal seit elf Jahren fand in Düsseldorf wieder der Charity-Basar der "Women's International Zionist Organisation" (Wizo) statt. Rund 1000 Menschen lockte der hiesige Ableger der Frauen-Organisation gemeinsam mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und der Jüdischen Gemeinde in den Leo-Baeck-Saal in der Synagoge am Paul-Spiegel-Platz. Wizo Deutschland wurde 1965 gegründet und unterstützt unter anderem das Theodor Heuss-Familientherapiezentrum in Israel. "Für dieses Zentrum sammeln wir heute Geld, dafür sind wir hier", sagte Anna Adirim, Vorsitzende der Düsseldorfer Wizo-Gruppe.

Der Basar stand unter dem Motto "Einkaufen fast wie in Israel", und dementsprechend gab es einen bunten Mix aus Schmuck, Kosmetik und Lebensmittel aus Israel. Inmitten einer lebhaften Atmosphäre konnten die Gäste von koscheren Muffins und Schokomousse kosten. Bedient wurden sie von Gisèle Spiegel, der Witwe Paul Spiegels, ehemals Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, und anderen ehrenamtlichen Helfern, die plakative T-Shirts trugen mit der Aufschrift "100 Prozent koscher!". Viel Süßes kam von Esther Evers, der Ehefrau des Düsseldorfer Oberrabbiners Raphael Evers. An einem weiteren Stand bot Limor Sweid, Schmuckdesignerin und Wizo-Vorstand, Kabbala-Bänder an. Ruth Rubinstein, langjährige Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, half in der Kosmetik-Ecke aus.

Viele andere Menschen hatten zuvor Kleidungsstücke und Spielsachen für den Basar gespendet. Oded Horowitz, der Vorstandsvorsitzende der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, hielt eine kurze Rede. Auch Vera Geisel, die die Schirmherrschaft übernommen hatte, erschien mit ihrem Ehemann und Oberbürgermeister Thomas Geisel. "Diese Veranstaltung liegt mir sehr am Herzen. Wir haben auch deshalb eine besondere Verbindung, weil unsere beiden ältesten Töchter die jüdische Grundschule besuchten. Dadurch sind uns das Land Israel und auch die jüdische Religion recht vertraut", sagte Vera Geisel.

(RP)
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