Düsseldorf Klinik-Mitarbeiter protestieren gegen Personalmangel

Düsseldorf · Während der Mittagspause haben gestern Mitarbeiter mehrerer Düsseldorfer Kliniken ihrem Ärger über den Personalmangel an deutschen Kliniken Luft gemacht. Das von der Bundesregierung geplante Krankenhausstrukturgesetz reiche nicht ansatzweise aus, um ausreichend Personal beschäftigen zu können, skandierten sie.

 An der bundesweiten Demonstration nahmen auch Mitarbeiter der Gerresheimer Sana-Kliniken teil.

An der bundesweiten Demonstration nahmen auch Mitarbeiter der Gerresheimer Sana-Kliniken teil.

Foto: Andreas Bretz

In einer symbolischen Aktion hielten die Mitarbeiter der Sana-Kliniken in Gerresheim und Benrath, aber auch des St.-Martinus-Krankenhauses - unter dem Motto "162 000 für 162 000" - für jede fehlende Stelle in Kliniken einen Zettel mit einer Ziffer in die Höhe. Zu der Aktion hatte die Gewerkschaft Verdi aufgerufen, unterstützt wurde sie aber ebenfalls von der Deutschen Krankenhausgesellschaft.

Auch in den Geschäftsetagen der Kliniken wurde die Aktion "162 000 für 162 000" befürwortet. Durch die geplanten Kürzungen drohe den Krankenhäusern eine Finanzierungslücke von rund 500 Millionen Euro, die rund 10 000 Stellen in der Pflege entspreche, meinte etwa Christian Engler, Regionalgeschäftsführer der Sana-Kliniken Rheinland. Nachwuchs für Pflegejobs zu finden und sie für diese Arbeit zu begeistern, werde für Krankenhäuser unter diesen Bedingungen immer schwieriger, sagte der Regionalgeschäftsführer der Sana-Kliniken.

Bundesweit nahmen Beschäftigte von mehr als 1300 Kliniken an der gestrigen Aktion teil.

(RP)
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