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Auf Wunsch der Bürger Knittkuhl ist nun Düsseldorfs 50. Stadtteil

Düsseldorf · Der Rat folgte dem Wunsch vieler Bürger und beschloss, Knittkuhl von Hubbelrath abzutrennen. Die Identifikation der Einwohner mit ihrem Wohnort soll gestärkt werden. Nachbarschaftliche Beziehungen sollen bestehen bleiben.

 Die Knittkuhler Christian Klöhn (v.r.) und Jan Roettig sowie CDU-Ratsherr Stephan Friedel zeigen schon einmal das neue Ortsschild.

Die Knittkuhler Christian Klöhn (v.r.) und Jan Roettig sowie CDU-Ratsherr Stephan Friedel zeigen schon einmal das neue Ortsschild.

Foto: Andreas Bretz

Die Mitarbeiterversammlung des Sportvereins SSV Knittkuhl begann gestern Abend besonders fröhlich: "Ich begrüße euch zum ersten Mal im Stadtteil Knittkuhl", sagte der Vereinsvorsitzende Christian Klöhn. Und die Knittkuhler zeigten sich begeistert über die Botschaft Klöhns, die er aus dem Stadtrat meldete. Der hatte beschlossen, Knittkuhl zu einem eigenständigen und damit zum 50. Stadtteil Düsseldorfs zu machen. Der Rat hatte einstimmig und ohne Diskussion dem Antrag der Bezirksvertretung 7 zugestimmt, dem östlichsten Wohnort diesen neuen Status zu verleihen.

Bisher gehörte Knittkuhl als Ortsteil zu Hubbelrath. Es war vor Jahrzehnten als Wohnsiedlung für die Soldaten der Bergischen Kaserne und deren Familien entstanden, ist seitdem ständig gewachsen und ein beliebtes Wohnviertel geworden. Nicht zuletzt durch das Engagement der Bewohner. Sie haben in den Vereinen und Initiativen ihr Umfeld gestaltet, haben ein funktionierendes nachbarschaftliches Netzwerk geschaffen und das Quartier in Eigeninitiative verschönert. Gerade deswegen fühlen sich viele Knittkuhler eigenständig und mit eigener Tradition. "Ein eigener Stadtteil ist eine Bestätigung für das Engagement und verstärkt die Identifikation mit dem Wohnort" — so brachte Klöhn die Meinung vieler auf den Punkt.

Die Eigenständigkeit ist heute schon deutlich. Auf den Stadtteil Knittkuhl, vom etwa vier Kilometer entfernten Hubbelrath durch Ackerland und dünn besiedelte Wohnquartiere getrennt, wird durch Schilder mit eigenem Namen hingewiesen, die Kirchengemeinden führen Knittkuhl in ihrem Namen, und der Wohnort hat ein eigenes, kleines Zentrum. "Es ändert sich durch die Eigenständigkeit praktisch nichts, es entstehen keine Kosten, auch die Grenzen des Stadtbezirks 7 werden nicht geändert", hatte Bezirksvorsteher Hanno Bremer seinerzeit den Antrag der Bezirksvertretung begründet. "Es geht im Kern um eine emotionale Angelegenheit der Knittkuhler, deshalb ist es richtig, den Wunsch zu erfüllen."

Die nachbarschaftlichen Beziehungen, die Hubbelrather und Knittkuhler pflegen, sollen nicht beeinträchtigt werden, betont Klöhn. So sind beispielsweise Hubbelrather Mitglied im SSV Knittkuhl — und Knittkuhler Mitglied im Hubbelrather Schützenverein.

Die Zusammenarbeit ist auch nötig, weil die einzelnen Stadtteile relativ klein sind. Hubbelrath hatte zusammen mit Knittkuhl knapp 4000 Einwohner, jetzt nach der Abtrennung sind es nur noch knapp 1500. Die Einwohnerzahl wird aber wachsen, wenn einmal die Bergische Kaserne einem Wohnviertel weicht.

(RP)
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