Düsseldorf Kö-Anlieger wollen jetzt Brücke an der Bastionstraße sanieren lassen

Düsseldorf · Die Interessengemeinschaft der Kö-Anlieger geht mit einer Art Generalplan in die nächsten Jahre, um die berühmteste Straße der Landeshauptstadt nach vorne zu bringen.

Verschönerungs- sowie Marketingprojekte und Veranstaltungen sind dazu die wichtigsten Instrumente: Verschönerung Die Brücken über den Kö-Graben prägen den Charakter der Königsallee. Die Girardet-Brücke ist über mehrere Monate restauriert worden. 100 000 Euro wurden dafür gesammelt, viele Anlieger (vor allem Privatpersonen) und bekannte Düsseldorfer Familien haben sich spendabel gezeigt. Am 18. September wird die "neue" Girardet-Brücke an OB Thomas Geisel übergeben. Die Stadt selbst hat nichts dazu gegeben.

Peter Wienen, der Vorsitzende der IG Kö, sieht die Maßnahme als Startschuss für das nächste Vorhaben: Die Brücke an der Bastionstraße, die allein den Fußgängern vorbehalten ist, soll in Angriff genommen werden. Auch dort müssen Spenden aufgebracht werden. Bislang geht man von 60 000 Euro an Kosten aus. Die Summe dürfte sich noch erhöhen, sollte auch das Geländer etc. angepackt werden.

Auch der Bereich am Bergischen Löwen, die Brücke an der Benrather Straße sowie der Tritonenbrunnen sollen saniert werden. Vor allem am Triton schiebt die Stadt seit zwei Jahren ein Problem vor sich her: Dort drücken zwei Bäume gegen die Mauerumrandung, so dass es nur eine Frage der Zeit ist, wann diese fällt. "Die Stadt muss jetzt entscheiden, wem sie Schutz gewähren will: dem Baudenkmal oder dem Grün." Corneliusplatz Die Kö-Anlieger gehen davon aus, dass der Brunnen saniert und die Wasserzuleitungen neu erstellt werden. Großer Wunsch: ein Info-Pavillon mit Touristen-Information. Veranstaltungen Die IG Kö ist sehr zufrieden mit dem Gourmet-Festival, das gerade erst 40 000 Besucher anzog. "Wir wollen aber auch den Bücherbummel erhalten", sagt Wienen. "Beides gehört zur Kö, die Luxus bietet, aber eben auch viel anderes." Das gilt auch im internationalen Vergleich: Eine Einkaufsstraße mit zahlreichen Top-Geschäften, die gleichzeitig eine Allee mit Wassergraben darstellt, ist einzigartig. Marketing Wienen & Co wollen mehr internationalen Rückenwind und Unterstützung der besten Marken. Deswegen haben sie eine Partnerschaft mit der Avenue de Montaigne geschlossen, diese Woche geht es nach Paris. Das Kalkül: So bekommt man besser Kontakt zu den großen Modehäusern, die sich dann auch für die Kö einsetzen. Ähnliches ist mit italienischen Herstellern möglich, vor allem Florenz und Mailand bieten Adressen.

(RP)
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