Interview: Harald Feit "Kö-Bogen stärkt die Schadow Arkaden"

Düsseldorf · Der Center-Manager der Schadow Arkaden spricht darüber, wie die Geschäfte vom Nachbarn Kö-Bogen profitieren, über mehr als 270 neue Tiefgaragenparkplätze und den Wechsel der Gastronomiebetriebe in dem Einkaufscenter.

 Center-Manager Harald Feit am Haupteingang der Schadow Arkaden. Zuletzt wurden acht Millionen Passanten pro Jahr gezählt.

Center-Manager Harald Feit am Haupteingang der Schadow Arkaden. Zuletzt wurden acht Millionen Passanten pro Jahr gezählt.

Foto: Andreas Bretz

Herr Feit, vor knapp einem Jahr wurde in direkter Nachbarschaft der Schadow Arkaden der Kö-Bogen eröffnet. Spüren Sie durch dessen Geschäfte Konkurrenz?

Feit Nein, ganz im Gegenteil. Durch den Kö-Bogen hat sich die Kundenfrequenz auch in den Schadow Arkaden messbar erhöht. Im vergangenen Jahr, das schon geprägt war vom neu eröffneten Kö-Bogen, haben wir acht Millionen Besucher in den Schadow Arkaden gezählt. Das war nicht nur ein deutlicher Anstieg gegenüber den Vorjahren, sondern auch ein absoluter Rekord seit der Eröffnung des Centers vor 20 Jahren. Verkürzt könnte man sagen, der Kö-Bogen stärkt die Schadow Arkaden. Man darf in dieser Innenstadtlage ein Center sowieso nicht isoliert sehen.

Wodurch spüren Sie diese Belebung der Kundenströme konkret?

Feit Wir merken das vor allem an einem Zustrom in unserem Parkhaus, das wird stärker genutzt. Die Schadow Arkaden entwickeln sich zu einer Art Hafen für Düsseldorfer und Menschen aus dem Umland. Die parken gerne bei uns, weil die Parkplätze zentral und gut erreichbar sind. Und dann nutzen sie die Arkaden als Ausgangspunkt für ihre Einkaufstour in der Stadt. Der Kö-Bogen ist unzweifelhaft eine Bereicherung für die Innenstadt, das kann man nach knapp einem Jahr als Zwischenfazit sagen. Und was man vielleicht nicht erwartet hätte: Durch den Kö-Bogen haben die Düsseldorfer ihren Hofgarten neu entdeckt. Ich glaube, dass es vielen nicht bewusst war, dass quasi hinter der Kö und dem Jan-Wellem-Platz überhaupt dieser wunderschöne Park ist.

Wie sollen sich die Arkaden weiterentwickeln?

Feit Unser größtes Projekt ist sicherlich gerade die Erweiterung der Tiefgarage. Es entstehen zurzeit 270 neue Stellplätze unter dem Martin-Luther-Platz. Bald wird mit dem Gießen der Bodenplatte im zweiten Untergeschoss begonnen. Danach folgen die tieferen Etagen. Im September kommenden Jahres wollen wir fertig sein. Der Bedarf für Parkplätze in der Innenstadt ist auf jeden Fall da.

Gerade ist ein Aldi an die Kö gezogen. Wäre das auch ein guter Mieter für die Arkaden gewesen?

Feit Wohl eher nicht. Es ist gut, dass es einen Discounter an der Kö gibt. Die Kunden honorieren das. Aber zu den Schadow Arkaden hätte das nicht gepasst. Wir haben gerade einen neuen Super-Biomarkt eröffnet. Das Geschäft und das Sortiment ist eine hervorragende Ergänzung.

Welche Geschäfte passen denn zu den Schadow Arkaden?

Feit Es ist einfach, alle großen Filialketten zu nehmen und ein Einkaufscenter zu füllen. Wir verfolgen aber eine andere Strategie. Wir sind stets auf der Suche nach Mietern, die einzigartig sind, die es so oder so ähnlich in Düsseldorf noch nicht gibt, wie zuletzt etwa das Geschäft Rituals für hochwertige Kosmetik.

Was fehlt noch in den Arkaden?

Feit Ich würde mir einen Sportartikel-Händler wünschen. Aber zurzeit haben wir keine Flächen frei.

Besuchern der Arkaden entsteht der Eindruck , bei den Gastro-Betrieben gibt es einen schnelleren Wechsel...

Feit Durchaus. Das liegt daran, dass sich die Bedürfnisse der Besucher in Sachen Essen grundlegend geändert haben. Noch vor ein paar Jahren brauchte man die Basisgastronomie, etwa Nordsee oder Gastronomen mit deftigem Essen. Heute suchen die Menschen fettarme Speisen, oft vegetarisch und vegan. Die Trends in der Gastronomie ändern sich schneller und schneller. Das beobachten wir zunehmend.

THORSTEN BREITKOPF FÜHRTE DAS GESPRÄCH.

(RP)
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