Düsseldorf Kö-Bogen: Straßenreinigung wird teurer

Düsseldorf · Die Gebühren für die Dienste der Awista steigen 2015 im Durchschnitt um 1,5 Prozent. Manche Straßen werden höher eingestuft - zum Beispiel das Umfeld des Kö-Bogens. Auch die Beiträge zur Abfallentsorgung erhöhen sich.

 Der Kö-Bogen wurde in eine höhere Reinigungs-Kategorie eingestuft — die Anlieger müssen deshalb mehr zahlen. Im Durchschnitt steigen die Gebühren für Straßenreinigung um 1,5 Prozent.

Der Kö-Bogen wurde in eine höhere Reinigungs-Kategorie eingestuft — die Anlieger müssen deshalb mehr zahlen. Im Durchschnitt steigen die Gebühren für Straßenreinigung um 1,5 Prozent.

Foto: Endermann, Andreas

Für das kommende Jahr müssen die Düsseldorfer mit steigenden Gebühren für Abfallentsorgung und Straßenreinigung rechnen. Auch die Gebühren für Friedhöfe und das städtische Krematorium sollen steigen. Die neuen Tarife wurden gestern im Ausschuss für öffentliche Einrichtungen vorgestellt. Die Politik verschob zunächst den Beschluss, weil die SPD noch Beratungsbedarf in ihrer Fraktion anmeldete. Eine größere Korrektur der Vorlage deutet sich aber höchstens für die Abfallgebühren an, weil die Grünen die Bio-Tonne stärker fördern wollen. Die Entscheidung fällt der Stadtrat in seiner Sitzung am 4. Dezember. Dies sind die Veränderungen in der Übersicht:

Straßenreinigung Das Umweltamt macht gestiegene Kosten für die Straßenreinigung geltend. Die Gebühren steigen verhältnismäßig moderat um 1,5 Prozent. Grund für die Erhöhung sei neben der allgemeinen Kostensteigerung auch der höhere Aufwand durch neue Plätze und Straßen, heißt es in der Begründung des Amts. Wieviel die Anlieger zahlen müssen, errechnet sich nach der Einstufung der jeweiligen Straße. Für einige Straßen wird diese Kategorie geändert. Dabei handelt es sich in den meisten Fällen um eine Senkung. In eine höhere Kategorie fällt aber künftig zum Beispiel das Umfeld des Kö-Bogens. Dort gilt wegen der starken Frequentierung und auch wegen der Verschmutzung durch Tiere ein erhöhter Aufwand - zwölf Mal pro Woche wird saubergemacht. Für die Anlieger bedeutet das steigende Gebühren. Im Städtevergleich der Straßenreinigungsgebühren nimmt Düsseldorf einen mittleren Platz ein.

Abfallentsorgung Die neue Rathausmehrheit aus SPD, Grünen und FDP hat sich vorgenommen, die Gebühren für die Bio-Tonne abzuschaffen. Das spielt für 2015 nur indirekt eine Rolle: Die Grünen wollen der geplanten Erhöhung von im Durchschnitt 3,4 Prozent nicht zustimmen, weil sie dem mittelfristigen Ziel entgegenlaufe. Sie haben die Verwaltung aufgefordert, eine alternative Berechnung zu erstellen. Die Entscheidung fällt im Rat.

Kö-Bogen II: Entwurf von Ingenhoven
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Die Gebühren für Restmüll steigen im Durchschnitt um rund 2,7 Prozent. Dass die Steigerung nicht höher ist, liegt daran, dass Stadt und Awista trotz Bevölkerungswachstums eine geringere Restmüllmenge ausmachen - über die Gründe gibt es nur Spekulationen. Für eine Restmülltonne mit einem Volumen von 120 Litern und wöchentlicher Leerung werden demnach im kommenden Jahr 465,96 Euro fällig. Das sind 12,12 Euro mehr als 2014. Grundsatz für diese wie auch alle anderen Gebühren ist, dass sie kostendeckend erhoben werden.

Friedhöfe und Krematorium Dass die Gebühren für die Friedhöfe um durchschnittlich 3,74 Prozent steigen, hat der Stadtverwaltung zufolge nicht nur mit gestiegenen Kosten zu tun, sondern in erheblichem Maße damit, dass 2014 weniger Menschen bestattet wurden. Da die Friedhöfe kostendeckend arbeiten müssen, erhöht sich auch auf diese Weise die Gebühr.

Deutlich höhere Kosten verursacht 2015 eine Einäscherung im städtischen Krematorium: Statt bislang 247,47 Euro werden 295,42 Euro Gebühr fällig - eine Steigerung um 19,38 Prozent. Ein Grund ist die sinkende Zahl an Einäscherungen wegen der Konkurrenz durch private Krematorien. Die finanzielle Reserve aus Überschüssen der vergangenen Jahre ist aufgezehrt.

(RP)
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