Fleher Brücke Kommt die Lärmschutzwand doch?

Düsseldorf · Die Anwohner der Fleher Brücke haben erneut gute Nachrichten vom neuen Landesverkehrsminister erhalten. Nach RP-Informationen prüft die Behörde von Harry Voigtsberger (SPD) nun doch, ob auf der Brücke, über die die A 46 Düsseldorf und Neuss verbindet, eine Lärmschutzwand errichtet werden kann.

 Seit Jahrzehnten streiten die Anwohner der Fleher Brücke mit der Landesregierung und fordern eine Lärmschutzwand.

Seit Jahrzehnten streiten die Anwohner der Fleher Brücke mit der Landesregierung und fordern eine Lärmschutzwand.

Foto: RP, Andreas Bretz

Anfang September hatte Voigtsberger dies noch abgelehnt und erklärt, eine Lärmschutzwand sei statisch nicht möglich. Seitdem hat es mehrere Anfragen aus verschiedenen Fraktionen gegeben, zuletzt vom Landtagsabgeordneten Robert Orth (FDP), worauf das Ministerium diese Aussage stützt. Als Gegenargument wird unter anderem ein Artikel aus der Rheinischen Post vom April 1977 angeführt, in dem die Lärmschutzwand als Teil der Planung beschrieben wird.

Die Lärmschutzwand wäre der zweite von drei Wünschen der Brücken-Anwohner, den der neue Minister erfüllt. Der erste Wunsch hieß Höchsttempo 80 auf der Brücke. Voigtsberger hatte Anfang September erklärt, dass geprüft werde, ob dies dauerhaft eingeführt werden könne. Kurz darauf reduzierte die Bezirksregierung die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 120 auf 80 km/h und erließ ein Überholverbot für Lkw — auch weil der Landesbetrieb "Straßen NRW" Schäden an einer Bodenplatte entdeckt hatte. Diese sollen in "absehbarer Zeit" an einem Wochenende behoben werden, heißt es beim Landesbetrieb. Im Gespräch ist das lange Wochenende vor Allerheiligen. Das Überholverbot wird anschließend wieder aufgehoben, Tempo 80 bleibt mindestens bis zum Ende der Bauarbeiten im Jahr 2013.

Temposchilder wirken kaum

Offen bleibt der Wunsch, die neue Höchstgeschwindigkeit mit ständigen Radarkontrollen abzusichern. "Andernfalls ist Tempo 80 ein zahnloser Tiger", sagte der Sprecher der Fleher Bürger-Interessengemeinschaft, Jürgen Borrmann. "Wir haben, seit die neuen Schilder stehen, festgestellt, dass sich kaum ein Autofahrer an die Begrenzung hält. Das schaffen wir nur mit Radarkontrollen."

(RP)
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