Kommunalwahl in Düsseldorf RP-Umfrage sieht OB Dirk Elbers klar vorn

Düsseldorf · Bei einer Befragung, die das Institut Insa-Consulere im Auftrag der Rheinischen Post am Dienstag durchgeführt hat, liegt Amtsinhaber Dirk Elbers (CDU) klar vor seinem Herausforderer Thomas Geisel (SPD). Eine Stichwahl ist aber möglich.

  Das ist das Ergebnis einer Befragung, die das Institut Insa-Consulere im Auftrag der Rheinischen Post am Dienstag durchgeführt hat.

Das ist das Ergebnis einer Befragung, die das Institut Insa-Consulere im Auftrag der Rheinischen Post am Dienstag durchgeführt hat.

Foto: insa consulere

Im Endspurt zum Mega-Wahlsonntag bleibt es spannend: Wenige Tage vor der Abstimmung über den OB hat eine Umfrage der Rheinischen Post ergeben, dass Amtsinhaber Dirk Elbers (CDU) im direkten Vergleich zu den Kandidaten von SPD und Grünen mit 57,3 Prozent zwar deutlich vor seinem SPD-Herausforderer Thomas Geisel liegt (der kommt auf 31,9 Prozent).

Kommunalwahl 2014: Dirk Elbers siegt in RP-Umfrage im ersten Wahlgang
Foto: Andreas Bretz

Ob Elbers am Sonntag tatsächlich die absolute Mehrheit holt und damit im ersten Wahlgang seine Wiederwahl schafft oder ob er mit Geisel am 15. Juni in die Stichwahl muss, ist dennoch offen. Denn von den insgesamt 786 vom Institut Insa-Consulere befragten Düsseldorfern gaben 21 Prozent an, noch unentschlossen zu sein. 17,1 Prozent gaben keine Antwort. 13,5 Prozent wollen gar nicht wählen gehen. Die OB-Kandidatin der Grünen, Miriam Koch, kam bei der Umfrage im direkten Vergleich mit Elbers und Geisel auf 10,8 Prozent.

"Elbers hat Chancen, im ersten Wahlgang zu gewinnen", sagt Hermann Binkert, Geschäftsführer von Insa-Consulere. Es gebe aber Unwägbarkeiten: "Nur etwa jeder Zweite weiß, was er wählen wird." Zudem sei es so, dass sich Befragte meist in zwei Punkten opportunistisch verhielten: Zum einen, dass sie ankündigen wählen zu gehen, auch wenn sie es am Ende doch nicht tun. "Ich gehe davon aus, dass die Wahlbeteiligung niedriger ausfallen wird", so Binkert. Außerdem stimmten die Befragten meist eher für den Amtsinhaber. Für die anderen Kandidaten berge das noch Potenzial für Mobilisierung.

Das sehen auch die Kandidaten so. Elbers äußert sich verhalten optimistisch. "Das ist sicher eine positive Nachricht. Aber eine Umfrage ist eine Umfrage, ausgezählt wird am Sonntag ab 18 Uhr." Die große Aufgabe liege jetzt darin, die eigene Klientel zu mobilisieren. "Ich hätte mir natürlich ein besseres Ergebnis gewünscht", sagt Herausforderer Geisel. Er sieht angesichts der vielen Unentschlossenen aber noch reichlich Potenzial. Das sieht auch Koch: "Ein zweistelliges Ergebnis ist mein Ziel, da ist aber noch was drin."

Das Erfurter Institut hat gestern 786 Wahlberechtigte telefonisch befragt. Legt man die Gesamtheit inklusive der Unentschlossenen, der Nichtwähler und derjenigen zugrunde, die keine Antwort gaben, kommt Elbers auf 27,7 Prozent, Geisel auf 15,4 und Koch auf 5,2. Das passt zur letzten Wahl, als die Beteiligung bei knapp 45 Prozent lag.

Differenziert wurde nach Geschlecht und Alter. Demnach kann Koch besonders bei Frauen punkten (14 %), Geisel erreicht da 29,2 Prozent, Elbers 56,9. Bei den Altersgruppen ist Elbers bei den über 60-Jährigen am stärksten (65 %), Geisel und Koch erreichen in der Gruppe ihre niedrigsten Werte (29 bzw. 6 %). Geisel hat den besten Wert bei den 50- bis 59-Jährigen (41,3 %), Koch bei den unter 29-Jährigen (19,3 %).

"Das zeigt, dass wir alles richtig gemacht haben", sagt Grünen-Chefin Mona Neubaur. Die Parteichefs von CDU und SPD haben mit einem solchen Abstand ihrer OB-Kandidaten nicht gerechnet. "Das ist viel", so Andreas Rimkus (SPD), "ich habe da ein anderes Gefühl. Wir werden in den letzten Tagen um jede Stimme kämpfen." CDU-Chef Thomas Jarzombek hält das Ergebnis "gefühlt für etwas zu gut. Ich sehe Elbers bei über 50 Prozent, aber nicht bei fast 60 wie letztes Mal".

(ila)
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