Düsseldorf Kompromisse statt Gericht

Düsseldorf · nicole.kampe@rheinische-post.de

Verzwickt ist die Lage im Kleingarten am Brückerbach - keine Frage. Auf der einen Seite sind da die Pächter, die fast 40 Jahre friedlich ihre Gärten gehegt und gepflegt haben, das Gelände, lange bevor es ein Bundeskleingartengesetz gegeben hat, bewirtschafteten. 40 Jahre lang hat sich niemand dafür interessiert, ob die Stromleitungen dort illegal sind oder das Abwassersystem funktioniert. Ganz sicher haben die Gärtner nicht im Verborgenen agiert. Dass es jetzt aber Eigentümer gibt, die das Ganze infrage stellen, weil sie die Verantwortung tragen, ist ebenso nachvollziehbar. Und dass sie von den Einnahmen keinen fünfstelligen Betrag investieren wollen für neue Abwassersysteme, ist auch verständlich. Dass die zerstrittenen Parteien inzwischen aber nur noch über ihre Anwälte oder vor Gericht Kontakt haben, sollten alle einmal überdenken. Auch der Versuch der Stadtteilpolitik, zu schlichten, scheiterte. Dabei muss man doch in jeder guten Beziehung Kompromisse eingehen. Gärtner wie Eigentümer müssen sich dringend an einen Tisch setzen, miteinander reden, anstatt sich das Leben schwer zu machen. So jedenfalls kann es nicht weitergehen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort