Düsseldorf Konfirmanden zeigen Osterkrippen

Düsseldorf · In der Klarenbach-Gemeinde haben Mädchen und Jungen sich kreativ mit der Bedeutung des Osterfests auseinandergesetzt.

 Marvin Lundelius (v.l.) zeigt die Krippe mit dem Motiv Auferstehung, Desiree Binger den Gründonnerstag und Max Binger den Palmsonntag.

Marvin Lundelius (v.l.) zeigt die Krippe mit dem Motiv Auferstehung, Desiree Binger den Gründonnerstag und Max Binger den Palmsonntag.

Foto: Günter von Ameln

Für gewöhnlich kennen viele die Krippe eher vom Weihnachtsfest mit dem Bild vom Jesus-Kind im Stall. In der evangelischen Klarenbach-Kirchengemeinde erzählt die Osterkrippe hingegen von den letzten Stationen auf dem Lebensweg Jesu: Vier bunt bemalte Kisten zeigen mittels Pappmaché und Plastikfiguren den Einzug nach Jerusalem, das letzte Abendmahl, die Kreuzigung und das leere Grab am Tag der Auferstehung. Kreative Köpfe hinter der Osterkrippe sind die sechs Konfirmanden der Gemeinde. "Unser Jugendleiter Florian Langfeld hatte die Idee zur Krippe. Wir haben lange überlegt, wie wir die Ostergeschichte für Jugendliche so aufarbeiten, dass wir sie bildlicher machen. Mit der Krippe ist es nun sehr bildlich geworden", sagt Pfarrer Christian Schmandt.

Fünf Wochen lang haben die sechs Jugendlichen im Konfirmationsunterricht an der Umsetzung der Bibelstellen gearbeitet. "Das ist wirklich mal etwas anderes", sagt die 14-jährige Desirée Binger. Sie hat die Szene vom letzten Abendmahl mitgestaltet. "Die habe ich mir ausgesucht, weil das Abendmahl die Menschen zusammengebracht hat. Außerdem ist Jesus dort zum letzten Mal dabei", erklärt sie.

Neben dem kreativen und vor allem handwerklichen Teil durfte aber auch die Textarbeit nicht fehlen. "Das war nicht immer einfach, manche Stellen sind nämlich gar nicht so leicht zu verstehen", sagt der 14-jährige Marvin Lundelius. Das weiß auch Pfarrer Schmandt. Im Konfirmationsunterricht möchte er die Religion daher durch Bezüge aus dem Alltag anschaulicher machen: "Wir wollen die Konfirmanden so an die Themen heranführen, dass es auch Spaß macht."

Mit der kreativen Umsetzung der Karwoche sowie dem Osterfest als höchstem christlichen Feiertag ist er sehr zufrieden: "Ich war schon sehr gespannt, aber ich bin wirklich sehr positiv überrascht." Erstes Lob für ihre Krippe erhielten die Jugendlichen bereits, als sie die ersten drei Stationen am Palmensonntag, Gründonnerstag und Karfreitag ausstellten. "Viele Gemeindeglieder waren vor allem von der detailgetreuen Darstellung begeistert", sagt Schmandt. Manchmal geht die künstlerische Freiheit dabei auch über das Original hinaus. "Am Palmensonntag hat Jesus beispielsweise einen Kelch in der Hand. Der ist so in der Bibel nicht vorgesehen, damit wollten die Konfirmanden aber schon auf das letzte Abendmahl verweisen."

Bis Pfingsten, dem Ende der Osterzeit, bleibt die Krippe in der Klarenbach-Kirche an der Bonner Straße 25 ausgestellt. Die sechs Jugendlichen begleiten ihr Projekt daher auch bis zu ihrer Konfirmation am 8. Mai - und, so hofft Pfarrer Christian Schmandt, auch darüber hinaus: "Mir fallen noch viele Geschichten ein, die man umsetzen kann. Vielleicht unterstützen uns dann auch unsere jetzigen Konfirmanden, um ihre Arbeit zu erweitern und zu verfeinern."

Zunächst wird zum Ostersonntag die vollständige Krippe gezeigt. Den Konfirmanden werden das Osterfest und dessen Bedeutung aber sicherlich auch darüber hinaus noch lange im Gedächtnis bleiben.

(RP)
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