"Die Arena ist auf jeden Fall attraktiv", sagt Marek Lieberberg, dessen Konzertagentur unter anderem das "Rock am Ring" und "Rock im Park", aber auch die Auftritte von U2, Bruce Springsteen und Depeche Mode in Deutschland organisiert. Für den Auf- und Abbau, das Publikum und die Künstler sei die Esprit Arena in Deutschland eine der besten Konzertorte. Viele Stars träten in diesem Jahr nicht in Düsseldorf auf, sondern in Köln, Oberhausen, Essen und Gelsenkirchen, weil so eine größere Region bespielt werden könne. "Rhein und Ruhr werden da oft aufgeteilt", erklärt Lieberberg. Genauso könne es aber sein, dass man sich im nächsten Jahr wieder für Düsseldorf entscheide, um nicht wieder in derselben Halle spielen zu müssen. So komme es, dass 2017 zwar viele Open-Air-Konzerte in umliegenden Städten gespielt würden, die Arena aber mit Ausnahme von Robbie Williams leer ausgehe. Dennoch habe die Halle großes Potenzial: "In diesem Jahr wird vermutlich noch ein großes Konzert dazukommen", sagt Lieberberg: Er habe erfahren, dass die Rolling Stones überlegen, in Berlin, München oder Düsseldorf zu spielen. Die Arena-Leitung bestätigte dies nicht.

Dass Künstler sich für andere Hallen entscheiden, habe aber noch einen nicht zu vernachlässigenden zweiten Grund, sagt Lieberberg: "Auch die neue Arena-Leitung ist dafür verantwortlich." Diese sei weniger flexibel, was Preisverhandlungen angehe. Die Kosten für Konzerte seien im Vergleich zu den Vorjahren "erheblich gestiegen". Bernhard Lewkowicz, dessen Agentur Concert Team das Konzert für den britischen Sänger in Düsseldorf buchte, glaubt allerdings nicht, dass die Preise die Arena uninteressant machen: "Es ist eine ganz normale Entwicklung, in einem Jahr vier Konzerte und im kommenden nur eines zu haben. Es gibt einfach nicht mehr so viele Bands mit Stadion-Niveau."