Düsseldorf Kraft feiert mit SOS-Kinderdorf

Düsseldorf · In Garath kamen die Vereinsmitglieder zum Jahresempfang zusammen. NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Oberbürgermeister Thomas Geisel waren zu Gast. Der Verein betreut nun auch minderjährige Flüchtlinge.

 NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft betonte, wie wichtig gleiche Chancen für alle Kinder seien. Mit Johannes Münder, Vorstandsvorsitzender von SOS Kinderdorf, und den Kindern Oulit und Aicha (v.l.) posierte sie fürs Foto.

NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft betonte, wie wichtig gleiche Chancen für alle Kinder seien. Mit Johannes Münder, Vorstandsvorsitzender von SOS Kinderdorf, und den Kindern Oulit und Aicha (v.l.) posierte sie fürs Foto.

Foto: h.-j. bauer

Für ihren Jahresempfang hatten sich die Verantwortlichen des Vereins SOS Kinderdorf einen der jüngsten deutschen SOS-Standorte ausgesucht - Düsseldorf-Garath. Entsprechend viele Gäste kamen gestern ins Mehrgenerationenhaus Hell-Ga. Neben vielen Mitarbeitern und ehrenamtlichen Helfern von SOS Düsseldorf, Vertretern aus Verwaltung und Bezirkspolitik, besuchten auch NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Oberbürgermeister Thomas Geisel den Empfang und hielten Reden.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen aber die Kinder. So führte kein professioneller Moderator durch die Veranstaltung, sondern zwei Kinder, die von SOS betreut werden. Der Empfang stand unter dem Motto "Vielfalt gemeinsam leben". Diesen Gedanken griff auch Ministerpräsidentin Kraft in ihrer Rede auf. "Ich danke SOS Kinderdorf und allen Mitarbeitern für das große Engagement. Sie geben Kindern die Geborgenheit und den Mut, um das Leben zu meistern", sagte sie. Denn alle Kinder, so Kraft, sollen in Nordrhein-Westfalen und Deutschland von Beginn an die gleichen Chancen auf ein gelingendes Aufwachsen haben.

Als Musterbeispiel gilt dabei die Düsseldorfer SOS Einrichtung. "Das unser diesjähriger Jahresempfang hier stattfindet, zeigt auch ein wenig unseren Stolz auf das, was hier in nur sieben Jahren entstanden ist", sagte Johannes Münder, Vorstandsvorsitzender von SOS Kinderdorf. Seit der Gründung im Jahr 2009 macht SOS-Düsseldorf Kindern und Jugendlichen vielfältige Angebote. Neben der Betreuung von Kindern, die nicht bei ihren leiblichen Eltern aufwachsen können, ist der SOS- Jugend- und Stadtteiltreff seit langer Zeit eine beliebte Anlaufstelle im Stadtteil. "Menschen jeden Alters und kulturellen Hintergrunds haben die Gelegenheit, sich zu treffen, neue Kontakte zu schließen, sich Rat zu holen und gemeinsam das Leben im Stadtteil positiv zu gestalten", sagte Münder.

Neben diesem Engagement für die Kleinsten und den Stadtteil, fördern sie durch Schulsozialarbeit an vier Grundschulen und mit dem SOS-Bildungszentrum zudem benachteiligte junge Menschen. Ein weiterer Schwerpunkt der Einrichtung liegt seit Beginn des vermehrten Zustroms von Flüchtlingen in der Betreuung von minderjährigen Flüchtlingen. Seit Oktober 2015 wurden in Garath acht unbegleitete Minderjährige aufgenommen und seitdem intensiv betreut und gefördert. Ein Umstand, den auch Oberbürgermeister Thomas Geisel hervorhob. "Ich bin stolz über die Vielfalt und die Willkommenskultur, die bei SOS Kinderdorf aber auch in der gesamten Stadt gelebt wird", sagte Geisel. Die Arbeit, die vor Ort geleistet werde, schätze er besonders. "Düsseldorf, das ist eben nicht nur die Kö. Es gehört einfach dazu, Menschen zu unterstützen, die nicht so privilegiert aufwachsen können", sagte er. An anderen Orten in Nordrhein-Westfalen befinden sich weitere Standorte für SOS-Kinderdörfer zurzeit im Aufbau.

So sei laut Johannes Münder erst kürzlich in Essen ein weiterer hinzugekommen. Dort liege das Augenmerk besonders auf der Arbeit mit jungen Flüchtlingen. Neben dem kontinuierlichen Zuwachs an Kinderdörfern auf der ganzen Welt, eröffnet im kommenden Jahr zudem die "Botschaft für Kinder", ein Haus nahe des Berliner Regierungsviertels, das alle Beratungs- und Betreuungsangebote von SOS unter einem Dach bündeln soll.

(RP)
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