Düsseldorf Kraftwerk darf nicht mehr Kraftwerk heißen

Düsseldorf · Dass Popgruppen ihren Namen vermarkten und mit Argusaugen darauf achten, dass niemand ihn missbraucht, weiß man ja. Nun trifft diese Tatsache das Restaurant "Kraftwerk" an der Lorettostraße in Unterbilk. Das nennt sich nun schlicht "K". Hintergrund der nicht wirklich freiwilligen Umbenennung ist eine einstweilige Verfügung, die von dem Gründungsmitglied der Band "Kraftwerk", Ralf Hütter, über dessen Anwälte vor Gericht durchgesetzt wurde. Im "K" selbst wollte man sich nicht dazu äußern, "das ist ein laufendes Verfahren, dazu sagen wir nichts", hieß es nur.

Dennoch sollen die Betreiber des Restaurants weiterhin uneinsichtig sein. Man wolle keinen weiteren Ärger, hieß aus dem Umfeld zwar, doch es fällt offensichtlich schwer, die Entscheidung des Gerichts zu akzeptieren. Zudem der Laden, der erst im Oktober eröffnet hatte, gut angelaufen ist und von den Gästen und Fans auf unterschiedlichen Plattformen Unterstützung bekommt. Die Band Kraftwerk - immerhin die Pioniere der elektronischen Musik - kommt dabei nicht gut weg. Und ganz nebenbei: Billig war das Ganze auch nicht.

Die Anwälte von "Kraftwerk" versuchen derweil, die Wogen zu glätten. Man habe zunächst freundlich darauf hingewiesen, dass der Name geschützt ist, dann erst eine Abmahnung geschickt und als alles nicht wirkte, die einstweilige Verfügung bei Gericht erwirkt, hieß es. Bereits Anfang der 90-er Jahre hatte die Band eine Namensänderung durchgesetzt. Die Facebook-Seite des Restaurants läuft übrigens immer noch unter altem Namen. Eine Änderung sei beantragt, hieß es.

(tt)
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