Düsseldorf Kreativpreis für junge Designerin

Düsseldorf · Die Akademie Mode & Design zeichnet erstmals das beste Talent aus.

 Ralf Lobeck, Studiendekan Marken- und Kommunikationsdesign, überreicht die Auszeichnung an Lina Pfander.

Ralf Lobeck, Studiendekan Marken- und Kommunikationsdesign, überreicht die Auszeichnung an Lina Pfander.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Zum ersten Mal hat Lina Pfander an einem Wettbewerb teilgenommen und gleich den ersten Preis bei dem von der Akademie für Mode & Design (AMD) online ausgeschriebenen "Bock of Design"-Kreativ-Award gewonnen.

Die Idee zu ihrer "Magic App" kam der 24-jährigen, in Kasachstan geborenen Betriebswirtin, als sie am Küchentisch die Zutaten für einen Salat schnippelte. Warum nicht eine App erfinden, die einem diese Arbeit abnimmt? Also entwickelte die Kölnerin mit ihrem Smartphone einen Stop-Motion-Film, der zeigt, wie eine magische App einkauft, das Gemüse schält und das Schneiden und Schütteln nur durch Handbewegungen erzeugt wird. "Die Grenze zwischen Technik und Magie ist sehr gering. Ich frage mich, ob Menschen in 200 Jahren möglicherweise über uns lachen, weil wir Stunden unseres Lebens mit Gemüse schneiden verbringen, während sie dafür längst eine App nutzen", sagt sie. Mit ihrer Art, High-Tech und Magie zu verknüpfen, überzeugte sie die Jury und behauptete sich unter 20 Finalisten. "Lina Pfander setzt in ihrem Film gleich mehrere Akzente in Bezug auf moderne Kommunikation um. Ihr Video spiegelt den Zeitgeist wider und schafft die Schnelllebigkeit der Gesellschaft herunter zu brechen", betonte Ralf Lobeck, Studiendekan Marken- und Kommunikationsdesign Düsseldorf, bei der Preisverleihung im Black Box Programmkino. Neben dem Besuch eines Workshops der "Herbstakademien" an einem der Standorte, nahm die Gewinnerin als Preis eine Kamera und ein iPad entgegen. "Der Design-Nachwuchs wird in Deutschland zu wenig gefördert, dabei sind hier erstklassige Produktdesigner, Gestalter und Weltmarken zu Hause", sagt Ekkehart Baumgartner, Vizepräsident der Hochschule Fresenius. "Das wollen wir ändern und rücken in Zukunft die Nachwuchsförderung verstärkt in den Mittelpunkt."

(RP)
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