Düsseldorf Kreuzung Am Turnisch ist ein Stadtplatz

Düsseldorf · Eine neue Mittelinsel mit barrierefreier Haltstelle macht den Verkehrsknotenpunkt übersichtlicher. Ein Radweg macht das Einfädeln in die Reisholzer Straße Richtung Eller sicherer. Neue Bänke und Bäume schmücken den Platz.

 OB Dirk Elbers, Stephan Keller und Peter Frymuth (v.r.) legten eine Pause beim Besichtigungsrundgang Am Turnisch auf den neuen Bänken ein.

OB Dirk Elbers, Stephan Keller und Peter Frymuth (v.r.) legten eine Pause beim Besichtigungsrundgang Am Turnisch auf den neuen Bänken ein.

Foto: Endermann

Die Verkehrsplaner halten den neuen Platz Am Turnisch für gelungen, weil er übersichtlich ist und die Parkplätze, Geh- und Radwege geordnet sind. Aber Gelungenes kann noch verbessert werden, das erfuhren sie Planer bei der offiziellen Vorstellung des Platzes direkt von den Anliegern. Der Aufstellplatz für Radfahrer, die an der Ampel abbiegen wollen, werde ständig zugeparkt. "Wir werden Poller aufstellen und eventuell noch ein Piktogramm auf die Fahrbahn aufbringen", sagte Straßenplaner Lutz Schwarz.

Der neue Radweg, der über die neu geordnete Mittelinsel zwischen den Fahrbahnen der Hauptverkehrsachse führt, ist das Herzstück der Verkehrsplanung an dieser Stelle. "Radfahrer haben jetzt die Möglichkeit, über einen deutlich markierten, mit Ampeln gesicherten Weg, gefahrlos in die Reisholzer Straße Richtung Zentrum Eller zu gelangen", sagte Verkehrsdezernent Stephan Keller.

Zusammen mit einer barrierefreien, mobilitätsgerechten Haltestelle für die Straßenbahnen Richtung Eller und neu angeordneten Parkplätzen am Rand der Insel ist aus der ehemals "hässlichen, etwas heruntergekommen Verkehrsrestfläche ein ansehnlicher Stadtplatz mit Aufenthaltsqualität geworden", sagte Oberbürgermeister Dirk Elbers bei einem Rundgang zur offiziellen Eröffnung. Die Sanierung nannte er beispielhaft auch für andere Plätze in Düsseldorf, etwa an der Kreuzung Beethovenstraße in Düsseltal. Es habe sich gelohnt, in den Umbau etwa 500 000 Euro zu investieren.

Angenehm für Passanten des Platzes mit einigen Geschäften sind vor allem die neuen Bänke, die auf dem überbreiten Gehweg neben der Insel aufgestellt wurden. Sie stehen unter vier Bäumen, die dort zusätzlich gepflanzt wurden. "Viele Fußgänger nehmen auf den Bänken Platz, um sich auszuruhen", hat Eva Fernandez von der angrenzenden Filiale der Stadtsparkasse beobachtet. Durch diese Ruhe-Insel sei der Platz aufgewertet worden. Und auch am Abend wirke er, weil die Bäume beleuchtet werden.

Auch der kleine verlängerte Grünzug der Straße Am Turnisch, der auf einer ehemaligen abschraffierten Straßenfläche angelegt wurde, wirkt durch drei neu angepflanzte Bäume, die angestrahlt werden, ebenso wie die alten Bäume auf der Verkehrsinsel. Insgesamt wirkt der Platz großzügiger, weil auch die Flächen vor den einzelnen Geschäften dort offener und klarer gestaltet wurden.

Auch sehbehinderte Bürger können sich jetzt an den Überwegen der viel befahrenen Straße besser orientieren. Denn taktile Elemente wie gerillte Bodenplatten sowie akustische Signale an den Ampeln wurden ebenfalls angelegt.

Knapp ein halbes Jahr haben die Umbauarbeiten gedauert, so Bezirksverwaltungsstellenleiter Peter Frymuth. Die Erarbeitung der Pläne, die intensiv in der Bezirksvertretung diskutiert wurden, nahm etwa ein Jahr in Anspruch. Ein wichtiger Punkt war laut Frymuth die Führung des Radweges Richtung Eller: "Politiker und Bürger hatten sich auch einen Radweg in der Reisholzer Straße gewünscht, damit das Zentrum Eller sicherer erreicht werden kann." Aber der Platz sei in der Straße mit den Schienen für die Straßenbahn Richtung Ortszentrum zu knapp gewesen. Für Radwege hätten dringend benötigte Parkplätze verschwinden müssen.

(RP)
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