Im neuen Plan wurde in Unterrath nun das Stadtteilzentrum an der nördlichen Kalkumer Straße deutlich kleiner dargestellt, als dies noch im ersten Plan aus dem Jahr 2007 der Fall war. Der Bereich der Kalkumer Straße von der Rheinlandstraße bis zum Thewissenweg wurde dem kleinen Zentrum nicht mehr zugeordnet. "Diese Abkoppelung ist außerordentlich bedauerlich, denn dadurch wird quasi signalisiert, dass dort nichts mehr passiert", sagt Ratsherr Dirk Sültenfuß (CDU). So stehen in diesem Bereich bereits viele Geschäfte leer, obwohl die Lokalpolitiker sich seit Jahren um eine Belebung des Standortes bemühen. "Die neue Zuordnung ist für Investoren aber ziemlich demotivierend", sagt Peter Rasp (SPD).

Nachbesserung wünscht sich die Bezirksvertretung auch im Bereich der Westfalenstraße. Für ein an das dortige Nahversorgungszentrum angrenzendes Gebiet an der Ecke Bochumer Straße und Am Gatherhof wurden bereits mehrere Anträge gestellt. Die Lokalpolitiker wollen, dass sich dort ein Handel mit Unterhaltungselektronik ansiedeln darf und fordern, dass die rechtlichen Voraussetzungen dafür geschaffen werden. Die Verwaltung lehnt das bisher ab, da der dort rechtskräftige Bebauungsplan an dieser Stelle Einzelhandel verbietet, der nicht zentrenrelevant ist, also nicht der Versorgung mit Waren des täglichen Bedarfs dient. Eine Änderung dieses Plans ist eigentlich nicht vorgesehen, da damit die Ziele des vom Rat der Stadt beschlossenen Rahmenplans Einzelhandel unterlaufen würden. Der Plan sieht vor, gewachsene Versorgungszentren zu stärken und keinen konkurrierenden Handel außerhalb dieser Zentren zuzulassen.