Düsseldorf Kritik am Zustand linksrheinischer Plätze

Düsseldorf · Der Verkehrs- und Verschönerungsverein fordert die Gestaltung des Werner-Pfingst-Platzes. Die Bezirksvertretung 4 wird am Mittwoch über diesen und zwei weitere Plätzen diskutieren.

 Georg Eiker will nicht hinnehmen, dass der Werner-Pfingst-Platz sechs Monate im Jahr eine mit Unkraut und Moos bewachsene Wiese ist.

Georg Eiker will nicht hinnehmen, dass der Werner-Pfingst-Platz sechs Monate im Jahr eine mit Unkraut und Moos bewachsene Wiese ist.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Zustand und Nutzung der linksrheinischen Plätze bewegen die Bürger und ihre politischen Vertreter. Die Bezirksvertretung 4 widmet sich am kommenden Mittwoch diesem Thema und diskutiert über folgende Plätze:

Werner-Pfingst-Platz Die Grünen wollen ein Konzept zur Sanierung und jährlichen Pflege der Rasenfläche. Sie geben sich nicht mit der Aussage der Verwaltung zufrieden, die den Weihnachtsmarkt für den schlechten Zustand der Rasenfläche verantwortlich macht und die Sanierung dem Veranstalter "Wir in Oberkassel" überlässt. "Es ist aus unserer Sicht nicht tragbar, dass der Rasen vor dem Oberkasseler Rathaus und der Platz, den wir in Gedenken an die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus gewidmet haben, sich über eine lange Zeit des Jahres in so einem unansehnlichen Zustand befindet", sagt Grünensprecher Markus Loh.

Das Gartenamt sollte die Federführung für ein neues Konzept übernehmen. Zustimmung kommt von Georg Eiker, Vorsitzender des Verkehrs- und Verschönerungsvereins. "Der Platz ist eine scheußliche, mit Unkraut und Moos verseuchte Wiese. Beete, auf denen derzeit kümmerliche Krokusse wachsen, verstärken den Eindruck." Dringend müsse etwas getan und dafür gesorgt werden, dass bei Regen das Wasser in die Gullis abläuft. "Denn die Fläche ist keine Grünanlage, sondern der Deckel einer Tiefgarage, der wie ein Flachdach behandelt werden muss". Im Übrigen halte es kein Rasen aus, wenn er wochenlang durch den Weihnachtsmarkt überbaut sei. "Es kann doch nicht sein, dass wir sechs Monate im Jahr so eine Dreckswiese ertragen müssen - bis sich die Fläche erholt hat."

Hanns-Heuer-Platz Die Bezirksvertreter sind sich einig und fordern die Verwaltung mit einem interfraktionellen Antrag auf, ein Konzept zur Umgestaltung nebst Kostenschätzung für das Plätzchen in Nachbarschaft zum Nikolaus-Knopp-Platz zu erstellen. Beantragt wird, die wassergebundene Fläche in der Mitte zu vergrößern und die Büsche so zu ordnen, dass der Platz einsehbar wird. Außerdem sollen die Bänke wieder hergestellt werden. Angeregt hat das der Bürgerverein Heerdt, der 2013 dafür gesorgt hatte, dass das Plätzchen nach seinem Gründer und Vorsitzenden Hanns Heuer benannt wird. Dort befindet sich auch die Marmor-Stele, die der Verein anlässlich des 100. Jahrestages der Eingemeindung Heerdts aufstellen ließ.

Simon-Gatzweiler-Platz Er wird intensiv als Parkfläche von Mitarbeiter benachbarter Großunternehmen genutzt. Die SPD-Fraktion ist der Meinung, dass der Zustand des Platzes dem Ansturm nicht mehr gewachsen ist und regt an, die "Schlammwüste" zu reparieren. Tobias Kühbacher (SPD): "Es gibt zudem in den Hauptverkehrszeiten Probleme (Rückstau) bei der Zufahrt des Platzes und auch bei der Abfahrt." Denn nur Richtung Heerdter Lohweg kann gleichzeitig ein- und ausgefahren werden, während an der Pariser Straße nur die Einfahrt aus Richtung Oberkassel möglich ist. Warten bis der Anschluss Heerdter Lohweg erfolgt ist und der Platz ohnehin neu gestaltet wird, will die SPD nicht, "weil das noch eine erhebliche Zeit dauern wird". Deshalb beantragt sie eine Verschönerung in absehbarer Zeit, damit der Platz nutzbar bleibt.

(RP)
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