Letzen Mittwoch, Bühneneingang der Tonhalle. Kurz vor 18 Uhr traf sich dort eine Gruppe Musikfreunde, viele kennen sich von den regelmäßigen Treffen der Initiative "Allpha 60", Kooperationspartnerin von Tonhalle und Schauspielhaus. "Bei uns wird man nicht Mitglied, sondern trifft sich zwanglos", erläutert Christel Grandpierre das "Allpha-Konzept für Junggebliebene." In dieses Konzept passt das Angebot, für einen bestimmten Konzertabend zwei Karten zum halben Preis zu erwerben. Christel Grandpierre: "Dahinter steht der Gedanke, dass niemand allein in die Tonhalle gehen muss." Häufig hätten sich durch den Kartenerwerb schon Gemeinschaften bislang Unbekannter ergeben - "und in der Pause trinkt man ein Glas und redet miteinander."

Aber vorher informiert man sich über das anstehende Konzert, nur im Anschluss an diese Einführung gibt es Karten zu Sonderkonditionen. Wie vergangenen Mittwoch für Mahlers 5. Symphonie. "Die fünfte ist ein verfluchtes Werk, niemand kapiert sie", zitiert Uwe Sommer-Sorgente den Pianisten. Der Dramaturg der Tonhalle ist Kenner Mahlers Werk, erläuterte das komplizierte "Klangmeer", brachte Kostproben der Musik mit. "Jeder kann an diesen Abenden teilnehmen, nicht nur die ältere Generation, die sich vielleicht Allpha 60 verbunden fühlt. Wir wollen mit diesem Angebot auch Interesse wecken für musikalische Raritäten." Das gilt auch für andere Bühnen-Schmankerl: Vier Männer sind ratlos. Da wollten sie ein Wochenende miteinander verbringen, mit Schatzsuche, schönem Hotel, feinem Abendessen. Aber dann kommt alles ganz anders. Das ist die Ausgangslage der britischen Komödie "Vier Männer im Nebel", die am 15. Juni wieder im Schauspielhaus auf dem Spielplan steht. Wer an diesem Abend um 18 Uhr an einer Einführung des Dramaturgen Armin Breidenbach teilnimmt, kann für gerade mal 22 Euro zwei Karten kaufen und gleich anschließend oder an einem anderen Abend in die Vorstellung gehen. "Ich erzähle, wie wir auf das Stück gekommen sind", so Breidenbach. Ihm zur Seite stehen zwei Schauspieler. Da bekommt das Publikum schon mal einen Eindruck, "dass da starke Typen auf der Bühne stehen, denen man gern zuschaut." Eine Fülle an Ermäßigungen gewährt die Deutsche Oper am Rhein. Auch einem jungen Publikum. "Dem bieten wir eine Stunde vor Beginn der Vorstellung Last Minute Karten zum Preis von zehn Euro", erläutert Alexandra Stampler-Brown. In der regelmäßigen Opernwerkstatt mit dem Regisseur erfahren Teilnehmer jedes Alters Details über eine Oper und können kostenlos an einer Probe teilnehmen. Für Düsseldorfer mit Familienkarte gilt : Eltern und zwei Kinder zahlen einen Komplettpreis von 36 Euro. Und wer am regelmäßigen "Operntreff" im Theatermuseum teilnimmt, kann vergünstigte Karten für 25 Euro erwerben. Zum Schluss der Saison ein furioses Finale: Auf dem Spielplan steht "Der feurige Engel." Ute Rasch