Düsseldorf Axel Hütte verrät Geheimnisse

Düsseldorf · Der Fotokünstler gab beim Kultursalon der RP Auskunft über seine Arbeit.

Axel Hütte (r.) in Gespräch mir RP-Kulturchef Lothar Schröder.

Axel Hütte (r.) in Gespräch mir RP-Kulturchef Lothar Schröder.

Foto: Hans -Jürgen Bauer

Noch etwa vier Wochen haben die Düsseldorfer Gelegenheit, im Museum Kunstpalast die Fotoausstellung "Axel Hütte - Night and Day" anzusehen. Im Rahmen des Kultursalons der "Rheinischen Post", der in Zusammenarbeit mit dem Rheinischen Sparkassen- und Giroverbandstattfindet, hatten 80 Gäste die Möglichkeit, Axel Hütte zu seiner Arbeit zu befragen. Felix Krämer, seit Oktober Generaldirektor im Museum Kunstpalast, begrüßte die Gäste in der Kristallbar, von der aus man Zugang zur Ausstellung hat. "Heute ist dieser Ort besonders lebendig", sagte sich Krämer, "denn in der Ausstellung wird es ein Konzert des Medienkünstlers und Komponisten Phillip Schulze geben."

Während einer Führung durch die alle Kontinente umspannenden Foto-Großformate konnten die Gäste tatsächlich einen Ausschnitt des Konzerts miterleben. Höhepunkt des Kultursalons war aber ein Gespräch, das RP-Kulturchef Lothar Schröder mit Axel Hütte führte, und bei dem auch die Gäste ihre Fragen loswerden konnten.

Wie schafft man es, mit einer 15 Kilogramm schweren Plattenkamera nebst Zubehör, verladen auf einem schmalen Einbaum, in der Strömung des venezolanischen Rio Negro die Ruhe zu behalten? Oder: Woher nimmt man die Energie, bei Atemnot auf dem 3800 Meter hohen Pico de Aguila in Ekuador nach dem idealen Motiv zu suchen? Diese und weitere Rätsel hatten sich während der Führung ergeben und wurden jetzt von Hütte aufgelöst. Natürlich werde er auf seinen sorgfältig geplanten Reisen von "Sherpas" unterstützt, erläuterte er. Und ein elementarer Vorteil der Arbeit mit der altertümlichen Plattenkamera, aber auch der Daguerreotypie liege darin, dass aufgrund des großen Formats gestochen scharfe Kontaktabzüge auf Fotopapier angefertigt werden können. Hütte erzählte auch, wie er für sein Fotothema "Rheingau" alte schwarzweiße Postkartenmotive ausgestellt und mit seiner eigenen farbigen Perspektive kombiniert hat. Menschen sind übrigens kein Fotomotiv für Axel Hütte: "Die stelle ich mir lieber vor, wie sie vor meinen Fotos stehen und überlegen, wo denn der Fotograf für genau diesen Blickwinkel gestanden haben möge."

(RP)
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