Düsseldorf Bei Orpheus und Eurodings

Düsseldorf · Jugendclubs des Schauspielhauses zeigten im Central, was sie können.

Gibt es eine sinnvollere Freizeitverschwendung als Spielen? Nein, sagen die Jungen und Mädchen, die in den Jugendclubs des Schauspielhauses engagiert sind. Schon gar nicht, wenn es ums Schauspielen geht. Von den ganz Kleinen bis hin zu den Jugendlichen, unter der Anleitung von Schauspielern, Regieassistenten und Theaterpädagogin Käthe Lorenz probieren sie alles aus und schaffen ganze Stücke über eine Spielzeit hinweg, die sie dann beim Jugendclubfestival präsentieren. Vor ausverkauftem Haus zeigten Kinder und Jugendliche im Central nun die bewegenden, anrührenden und witzigen Ergebnisse.

Den Anfang machte jedoch eine, die an diesem Tag sang. Auch wenn sie meist als Poetry-Slammerin unterwegs ist: Aylin Celik zeigte - auch noch in der Pause - dass sie mit ihren akustischen Folksongs überzeugen kann. Dann ging es ans Spielen. Und die Jugendlichen zeigten, dass auch ein Thema wie Langeweile - immer ein Problem für junge Menschen - äußerst kurzweilig gestaltet werden kann, samt eingestreutem Rap. Eine originelle Idee präsentierte auch der nächste Club, alle Stücke der Spielzeit im Schnelldurchlauf in dreißig Minuten: von Arturo Ui bis Kafka. Dabei war noch Zeit für ein Interview mit Mephisto. Nach einem kurzen Zwischenspiel der Allerkleinsten mit Hänschenklein, fantasievoll kostümiert und enthusiastisch vorgetragen, kam der Höhepunkt mit der Geschichte von Orpheus und Eurodings - oder wie auch immer. Da gab es alles, antike Mythen, Jugendsprache, Musik und sogar eine Kuss-Szene. Junge und ältere Zuschauer waren begeistert ob der ungestümen Spielfreude. Verschwende deine Jugend? Gerne, wenn etwas so Sinnvolles dabei herauskommt. Ob da nun ein kommender Star der Bühne dabei war? Egal -Spaß gemacht hat es allen.

(RP)
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