Berliner Konzerte gegen den Terror

Düsseldorf · Der Dirigent Florian Merz-Betz, Herausgeber der "Rheinischen Post", hat mit Concerto Brandenburg zwei Silvesterkonzerte in der Berliner Gedächtniskirche gestaltet. Neben der Kirche waren kurz vor Weihnachten zwölf Menschen bei einem Terrorakt gestorben. Wir sprachen mit Merz-Betz.

Wie war die Stimmung?

Merz-Betz Sehr erwartungsvoll, beide Konzerte waren ausverkauft, obwohl die Stimmung um Gedächtniskirche und Breitscheidplatz bedrückend war. Es gab viel Polizei.

Hat sich das Programm geändert?

Merz-Betz Ja natürlich. Wir haben Mozarts "Maurerische Trauermusik" an den Anfang gestellt, das klang auf historischen Instrumenten sehr wahrhaftig. Die Hörer, viele aus dem Ausland, waren ergriffen und warteten mit dem Applaus. Ich hatte in einer Rede das Konzert den Opfern des Terrors weltweit gewidmet.

Wie ging es weiter?

Merz-betz Mit Mozart, Gluck und Haydn - dessen 99. Sinfonie Es-Dur gab allem einen optimistischen Ausklang. Übrigens sang der famose Countertenor Eric Jurenas, er war in letzter Sekunde für den kranken Hagen Matzeit eingesprungen. So begann alles in Moll und endete in Dur.

(w.g.)
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