Düsseldorf Camerata Louis Spohr geehrt

Düsseldorf · Das Orchester bekam in der Tonhalle die Norbert-Burgmüller-Plakette.

 Bernd Peter Fugelsang und seine Frau Estelle Spohr

Bernd Peter Fugelsang und seine Frau Estelle Spohr

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Beim Begriff "Camerata" an Kammermusik zu denken, liegt nahe. Aber bei der Gründung der Camerata Louis Spohr - machte ihr Leiter und Gründer Bernd Peter Fugelsang deutlich - sei der italienische Wortsinn Kameradschaft ausschlaggebend gewesen. Schließlich sei für ihn der Gedanke leitend, dass in diesem Orchester musikalische und menschliche Harmonie zusammenkommen. Das eindrucksvolle sinfonische Konzert in der Tonhalle stand diesmal unter einem besonderen Vorzeichen: Denn für ihre Verdienste um die Musik verlieh zu Beginn des Konzerts die Aktionsgemeinschaft der Düsseldorfer Heimat- und Bürgervereine der Camerata Louis Spohr die Norbert-Burgmüller-Plakette 2015.

Felix Droste, Aufsichtsratsvorsitzender der Rheinische Post Mediengruppe, erinnerte in seiner Laudatio an die Gründung des Orchesters und skizzierte die Konzeption. Zusammen mit Oberbürgermeister Thomas Geisel, er war Schirmherr des Konzertes, überreichte Felix Droste die Plakette - stellvertretend für das ganze Orchester an Bernd Peter Fugelsang und seine Frau Estelle Spohr, die Mitbegründerin der Camerata ist. Diesmal sei es sogar möglich, so OB Geisel, "unmittelbar nach der Ehrung zu hören, wofür die Plakette verliehen wurde".

Mit einer kleinen, aber feinen Besetzung begann das Konzert. Zunächst waren 13 Bläser im Einsatz. Ihnen gelang von Richard Strauss' Opus 7, der "Serenade Es-Dur für Bläser", eine kultivierte, klanglich reizvolle Wiedergabe. Sehr schön wurden in Beethovens immer wieder faszinierendem c-moll-Konzert op. 7 die spannungsgeladenen Gegensätze des Werkes zum Klingen gebracht. Anna Gourari, die mit diesem Werk 1994 den Clara-Schumann-Wettbewerb gewann, spielte die dramatischen Passagen mit kraftvoller Härte, wusste aber auch die zarten und gesanglichen Partien zu gestalten. Glänzend gelang auch das Zusammenspiel mit dem Orchester, das mit viel Fluss und Schwung spielte.

Fugelsang achtete genau auf die dynamischen Schattierungen, so dass die Balance der Lautstärke zwischen Klavier und Orchester stets stimmte.

(RP)
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