Düsseldorf Der ganze "Ring" in einem Jahr

Düsseldorf · In der neuen Saison der Oper wird Richard Wagners Zyklus aufgeführt.

Wer A sagt, muss auch B, C und D sagen - diese Weisheit gilt für jedes Opernhaus, das Wagners "Rheingold" aufführt. Die Leute wollen dann auch den kompletten "Ring" erleben. Voila: Die kommende Spielzeit bietet (nach "Rheingold" am 23. Juni) "Walküre" (28. Januar 2018) und "Siegfried" (7. April) in Düsseldorf, die "Götterdämmerung" ist für 27. Oktober 2018 geplant. Regie führt Dietrich Hilsdorf.

Dass neben diesen Mammutwerken noch andere hochrangige Premieren und ein üppiges Repertoire möglich sind, liege an einem vorbildlich gepflegten Ensemble, wie Generalintendant Christoph Meyer gestern im Opernhaus sagte. Weitere Premieren: Alban Bergs "Wozzeck" in der Regie des begehrten Stefan Herheim, Donizettis "Maria Stuarda" oder - als Oper für junge Leute - Oliver Knussens "Wo die wilden Kerle wohnen" und Gerald Reschs "Gullivers Reise". Zwei Doppelabende gelten Raritäten: Der erste bietet Strawinskys "Petruschka" und Ravels "L'Enfant et les Sortilèges", der zweite Donizettis "Pygmalion" und Martinus "Ariadne".

Das Ballett bietet etliche neue Produktionen: Ballettchef Martin Schläpfer wird seine Choreografien "Petite Messe Solennelle", "Appelzellertänze" und vor allem "Schwanensee" beisteuern (das seit langer Zeit erwartete "Handlungsballett"). Weitere Produktionen stammen (nicht nur aus künstlerischer Anhänglichkeit) von großen Tanzmeistern wie Hans van Manen, Marco Goecke, Kurt Jooss, Ben J. Riepe und von Ballettdirektor Remus Sucheana.

Das Finanzielle habe sich, wie Direktorin Alexandra Stapler-Brown ausführte, gut gefügt. Man mache (rückgerechnet auf die Spielzeit 2016/2017) bei einem Etat von knapp 48 Millionen Euro keine Miesen, sondern sogar einen kleinen Gewinn. Die Auslastung liegt in Düsseldorf bei 72 Prozent und wird demnächst erwartbar steigen.

(w.g.)
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